| [GAA, Bd. VI, S. 273] wirkt. Der Phönix hat mich wo erwähnt. Taugt doch nichts. Düsseldorf, [Zweite] Juli[-Hälfte 1835]. | | Wohlge- | | | 5 | Hierbei 1 Mappe mit | | | 4 Eseln, blauen. | | ganz gehorsamster | | | | [Adresse:] Sr Wohlgeboren dem Herrn Buchhändler Schreiner. 10 Hochgeborene Hochgeehrteste Frau Gräfin! Es ist ein Unglück da, sonst wagt' ich nicht, Ihnen zu schreiben. Ich habe dem Herrn Oberlandesgerichtsrath die Geschichte Friedrichs des Großen von Preuß (ich weiß den Augenblick 15nit, wieviel Bände es sind) mitgetheilt, und Herr Schreiner fodert sie für seine Lesegesellschaft jetzt dringend zurück. Nun ist der Dichter nicht hier, das Buch wird aber in Derendorf sein. Verschlossen oder mitgenommen hat er es gewiß nicht — in Elberfeld gibt's sicher sonst genug zu thun 20und zu ärgern. — Darf ich nicht bitten, durch Überbringerin es mir zukommen zu lassen? | | Hochachtungsvollst | | | Ihro Hochgeboren | [Düsseldorf, Ende Juli 1835.] | | gehorsamster Grabbe. | 25 Ein Mann wie Sie kann sich ärgern, ist aber gewiß edel, gut und stolz. In dem Vertrauen theil' ich Ihnen die Anlage mit. Ich begreife kaum, wie meine Sachen so wirken. Der Hofrath und Leibarzt Piderit hat mir den zerschmetterten linken Arm geheilt, mein Augenübel curirt, meine Choleraanfälle 30vertrieben, mir die Diätfehler klar gemacht, wie selten Jemand, und doch ist er mir noch gut, der sonst so finstre Westphale. Und — — — von meiner Frau sagt er nichts. Kein Sternenglanz schöner als dieses Schweigen. Es glänzt noch Besseres als Sterne. 35Düss. Juli.Ihr Grabbe. [Adresse:] Dem Herrn Oberlandesgerichtsrath Immermann. |
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