| [GAA, Bd. III, S. 380] Scythe noch der ebenso leichtfertige Parther wehrten sich gleich den freien, wie ihre Eichen auf ihrem Boden ein- gewurzelten Germanen. — Ihr lächelt? Glaubt mir, Rom altert wie sein Gottesdienst. Es beginnt eine neue Zeit. 5 Nicht bloß aus dem Norden, auch aus Osten naht sie. Der Schilf des Jordans flüstert wunderbare Sagen. Herodes schreibt mir: drei Könige aus Äthiopien, Arabien und In- dien hätten einen Stern gesehen, der ihnen mit Strahlen nach Bethlehem gewinkt haben soll. Sie sind dem Stern 10 gefolgt, sind dort zusammengetroffen, und haben ein Kind- lein gefunden, zwar nur in einer Krippe liegend, doch samt seiner Mutter umleuchtet von nie geahntem Himmels- glanz. Man sagt dort schon: unsre Götterlehre sei Posse, und dieses Kind sei der rechte Sohn der rechten Gottheit. 15Tiberius Ich werde dem dortigen Präfekten Pontius Pilatus und dem Judenkönig Herodes aufgeben, daß sie dieses Kind sobald als möglich aus dem Wege räumen.Augustus Ihr machts dadurch nur schlimmer — Der Ge- danke an seine Sendung ist im Volk und je mehr ihr das 20 Kind verfolgt, so größer wird es. Jesus Christus nennt man den Wunderknaben. Er stirbt |
| |