| [GAA, Bd. III, S. 375] alles eins, nur meine Ehre nicht: folgt mir! Für sich — Die Zwanzigste ist hin! —Hermann Deutsche Reiterei, beweise den Römern, daß du das Lob verdienst, welches sie dir früher gaben. Schärfs 5 ihnen ein mit Todeshieben. Fußvolk folg ihr und ahme sie nach.Varus Die Lanzen vor! Laßt sie daran abblitzen. — Wer stürzt denn links und rechts wie toll?Ein Quästor Der Rest deines Heers. 10 Der Schreiber Prokonsul, wolltest du nun diese Akte unter- zeichnen — verzeihe — aber ganz unmaßgeblich ist es jetzt die höchste Zeit.Varus sehr ruhig Lieber Freund, warte bis morgen. Dann will ichs tun, wenn ich kann. Für sich Ich tat was ich 15 konnte, ich bin besser als der Ruf, den mir die Nachwelt geben wird. Ich ward betrogen, — geschieht das nicht dem Besten oft am ersten? Hermann wieder zu Pferde Ergib dich! Du sollst gut be- handelt werden. 20Varus Danke! Ich behandle mich lieber selbst. Er stürzt sich in sein Schwert und stirbtHermann Noch im Tod ein Phrasenmacher. Lassen wir ihn liegen für unsre Geier und Raben. Ingomar, die Harzer, Ravensberger, Chatten und a. m. 25 ersteigen das Winfeld Gebt mir die Hände! — Sie sind tot, die Unterdrücker; unsre Freiheit aber erhebt sich riesengroß über diese Berge und schaut freudetrunknen Blicks weithin auf künftige Zei- ten und Enkel! Nie wird man uns und diesen Tag ver- 30 gessen, so lang noch was von deutscher Sprache klingt. Dietrich, Rammshagel und Erneste Klopp bringen den rö- mischen Schreiber heraufDer Schreiber Ich begehre Recht und Untersuchung!Dietrich und Rammshagel Dein Recht war Unrecht. 35Erneste Klopp schlägt ihm in den Nacken Das wars! Der Schreiber Die wilde Katze muß mir immer im Heer- lager nachgeschlichen sein.Die Klopp Das konntest du dir denken seit deinem schänd- lichen Richterspruch! Nageln wir den krummnasigen Ben- 40 gel bei seinen Ohren an eine Eiche, und reißt ihm die Zunge aus, damit er nicht mehr krächzen kann! |
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