| [GAA, Bd. III, S. 337] gen, Tälern, und Männern! Ich kämpfe ja nur deinethalb: die Feinde sollen deine Waldungen nicht zum Schiffsbau zerschlagen, dir deine Herrlichkeit, deinen Söhnen ihr Blut und ihre Freiheit nicht nehmen! — Du mit ewigem Grün 5 prangender Rhein, du donnernde Donau, du, meine Weser, und du leuchtende Elbe, die ihr alle in so vielen Schlach- ten uns zur Seite wart, helfende, blitzende unendliche Schwerter, — ihr solltet speichelleckend fluten unter dem Brückengekett des Römers? Nein, wir sind dankbar, und 10 werden euch erlösen.Varus Was ist dir, mein Lieber?Hermann Mein Bester, mich drücken meine Halbstiefeln. Sie sind eben aus Rom bezogen, indes wird mein Fuß sie bald ausweiten. 15Varus Gabst du deinen Hülfsvölkern gute Anführer?Hermann Es hält schwer einen guten Hauptmann zu finden, doch gab ich ihnen die besten Befehlshaber, welche ich auf- treiben konnte.Varus Ist deine Gegenwart bei den Bundsgenossen nötig? 20 Hermann Dann und wann, wenn ich was von Unordnung unter ihnen erfahre, oder sie inspiziere. Im übrigen werden sie stets den Fußstapfen der Legionen folgen, wie Hühner- hunde der Fährte.Varus Du hast den Horatius Flaccus schlecht studiert, sonst 25 würdest du solch gemeines Gleichnis nicht gebrauchen. — — Zur Sache: ich schicke zu den Hülfstruppen noch einige Kriegstribunen, um ihre Bewegungen dem römischen Kriegs- brauch genau anzupassen.Hermann für sich Befehlshaber und Spione zugleich, heißt 30 das.Varus Und du, Wegkundiger, der du deinen braven Völkern nicht nötig bist, bleibst in der Regel bei mir, sowohl um uns deine Karte an Ort und Stelle zu erläutern, als mir überhaupt Aufschluß über die Landstriche, welche wir be- 35 treten, und deren Bewohner zu geben.Hermann für sich Überschlauer Fuchs, du! Da macht er mich zur Geißel! — Na! ich will euch peitschen! Varus Also: führ uns wider die Aufrührer.Hermann indem er, Varus und das Gefolge die Pferde be- 40 steigen, für sich Schnell gehts in Rom. Die Harzleute sind schon Aufrührer, ehe sie Untertanen waren. Laut Du be- |
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