| [GAA, Bd. III, S. 189] Livia Sohn, mäßige dich und bleibe deinen Grundsätzen treu. Tiberius Wahr. Zieh aufs Capitol und belästige mich nicht weiter. 5 Ich bleibe hier wohnen. Livia Das deiner Mutter? Tiberius Es geht wahrhaftig nicht anders. Ich denke an dich mehr, 10 sobald ich die Falten und die Schlacht im Teutoburger Wald aus dem Kaisermantel weghabe. — — — Folioblätter EINGA NG 2 1526. [ Br 97 ] [ran]zig. Thusnelda Wir mögen ihn nicht anders. — Knechte, was blickt das Vieh 20 hungrig auf die Tenne? Füttert. — Mägde, räumt den Tisch. Varus Hohe Frau, wie leicht wärs dir, dich an Roms mildere Sitte zu gewöhnen. Selbst die Kaisergemahlin, Livia, sehnt sich nach dir. 25Thusnelda Weswegen kommt sie denn nicht hieher? Zu einer Magd Du zerbrichst Geschirr? Ich kann dich nicht mehr gebrauchen. Kehre zu deinen Eltern. 30 [S. 2.] Die Magd weint Nur dießmal noch Verzeihung. Thusnelda Ich verzieh dir schon zwanzigmal, und stets begingst du den- 35 selben Fehler. Du lehrtest mich, daß man Unachtsamkeit nicht abgewöhnen kann. Geh! |
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