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[GAA, Bd. III, S. 148]

 


Alitta tritt ein mit den vornehmsten der jungen Karthagerin-
nen, alle im glänzendsten Schmuck, lodernde Fackeln in der
Hand
Barkas Mädchen, Myrten im Haar? Mit Diamanten und
5 Perlen beschneit? In jetziger Bedrängnis?
Alitta Teuerster Ahn, wir alle haben Tag und Nacht ge-
arbeitet, unsre Krieger zu bewaffnen — Sie sind nun bis
auf wenige gefallen, und denen kann unsre Arbeit nicht
mehr fruchten — Was hilft nun der Gram? Wir wollen
10 unsren Schmerz erleuchten und Hochzeit feiern, darum ließ
ich Ampeln und Fackeln anzünden!
Barkas Hochzeit? Dein Brasidas liegt tot.
Alitta So feiern wir nicht die irdische, aber bald die schö-
nere himmlische! Hört! wie sie den Reihen dazu spielen!
15Erstdruck Barkas Das ist der Sturmalarm des feindlichen Heeres!
Alitta Desto besser! Der Feind spielt selbst zu unsrem Fest
und die Musik scheint kräftig! — Greis, Karthagos Jung-
frauen und Matronen wissen, daß die Römer die Mauern
erbrechen, obgleich der in seinen letzten Tagen so edle
20 Gisgon sie mit seinem Todesblut versiegelt hatte, — sie
wissen, daß alle Gegenwehr vergeblich ist, darum sind sie
alle, keine ausgenommen, (sieh nur, wie es auch in den
nachbarlichen Häusern und Palästen hell wird) entschlos-
sen —
25Barkas Doch nicht —?
Alitta fes t Die Stadt und sich zu verbrennen!
Barkas Pause — — Gebt mir auch eine Fackel!
Turnu sich vordrängend Da!
Alitta Ha, der Mohr, welcher nach Zamas Schlacht hier
30 Hannibal suchte, und den ich beschützte — Du bleibst leben!
Erstdruck Turnu Muß ich?
Alitta Um Dich durch die Römer zu schleichen, und dem
Hannibal zu berichten, was hier geschehen.
Turnu ab 35
Und nun Freundinnen, Gespielinnen, besser, wir werden
heiße Asche, als blühende Sklavinnen! — Ich beginne!
Sie wirft ihre Fackel an die Tapete; die Übrigen ebenso; der
Palast beginnt zu brennen, die Nachbarwohnungen lodern auf
dieses Zeichen auch auf. Alle umarmen sich 40
Alitta Urvater, wie ist Dir?
Barkas Wohler als je!

 

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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
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