| [GAA, Bd. III, S. 125] IV GISGON Karthago. Nachmittag Gemach in Melkirs Palast 5Melkir, Hanno und GisgonMelkir Der Tag ist schwül. Setzen wir uns und laben uns am kühlen Wein, und dann — Er stößt mit Gisgon und Hanno an, diese tun als nippten sie von dem Wein, setzen aber die Becher unberührt beiseit. Melkir in sich Die Nie- 10 derträchtigen! sie merken gar das Gift!Gisgon — Hannibal kann heut noch ankommen. So sehr wir seiner gegen die nahenden Scipionen bedürfen, so ge- fährlich ists, ihn mit seinem Heere in die Stadt zu lassen.Melkir Er kommt auch nicht damit herein. 's ist gesorgt: 15 er soll draußen einige Stunden ruhen, und gleich darauf den Römern entgegen.Hanno Diesem ist so, Gisgon. Er legt einen großen Brief auf den Tisch Dieses Schreiben des Synedrions verfügts, und der Lotse steht bereit, der es ihm überbringt, sobald man seine 20 Wimpel gewahrt. Du zweifelst? Mit Gewicht Ja, ja, der Lotse steht bereit!Gisgon Und befolgt Hannibal die Befehle nicht?Hanno Wie dürft er es wagen? Wie könnt er sich recht- fertigen? 25Gisgon Das kann er kurzweg. Er sagt, ich habe die Be- fehle nicht gelesen, und bricht durch den Hafen in die Stadt.Melkir Geht nicht. Äußerer und innerer Hafen wehren es ihm mit Ketten, und mit Toren von Erz, deren sich die Pforten der Hölle nicht zu schämen brauchten. 30 Ein vertrauter Diener Melkirs tritt ein Unsere italische Kriegsflotte naht mit vollem Winde. |
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