| [GAA, Bd. III, S. 31] die Freiheit ausgerufen! Alle Freiheit! Der frühere Despot der Stadt 5kommt mit zahlreichem bewaffneten Gefolg Recht so, ihr Bürger und mithin tret ich wieder in mein altes, vom Hannibal usurpirt gewesenes Recht, und rath euch wohl- meinend, vor allem Ordnung zu halten, ohne welche keine wahre Freiheit denkbar; genießet der errungenen Freiheit, aber 10 bei Todesstrafe sprecht nirgends ihren so leicht mißverstan- denen Namen aus — und erblickt getrost in mir den wahren rechtmäßigen Repräsentanten der Gesammtfreiheit. Nach Haus, Kinder, ich werde für alles sorgen. Zum ersten Bürger 15 Du zögerst Freund? — Sclaven, werft ihn in Ketten. Der Bürger wird von einigen Sclaven des Despoten gefesselt Zu Haus, ihr Uebrigen, im Schooße eurer Familien ist euer wahres Glück. Da die Bewaffneten des Despoten Miene machen auf die 20 Bürger loszugehen, entfernen sich diese schweigend nach allen Seiten Der gefesselte Bürger Der gemästete Schuft, mit fettigem, immer lächelnden Gesicht! Die klebrige an ihrem eignen Schleim so hoch gekrochene 25 Schnecke! O du mit dem ich in die Schule ging — Der Despot In unseren Schuljahren warnte ich dich oft, Camerad, vor deinem ungestümen Wesen, hielt dich ab von manchen tadel- werthen Streichen — Leider, wie man sieht, ohne Erfolg! 30Der gefesselte Bürger Du hieltest mich ab? bestahlen wir nicht in jenen Zeiten ge- meinschaftlich den Orangengarten des Ater? Machtest du selbst dazu nicht den Anschlag? Der Despot 35 Das just das Schlimmste jedes Lasters, daß es, statt seine Scheußlichkeit einzusehen und sie wegzutilgen, zu einem an- deren Laster flüchtet, und die verläumdet, welche es bes- [ Lücke ] |
| |