| [GAA, Bd. I, S. 661] cia, zu einem förmlichen politischen Bündnis. Marius bedurfte bei seiner Isolierung im Senate und seiner eigenen Unfähigkeit, die Massen zu lenken, wenn er nicht politisch abdanken wollte, fähiger Volksführer; diese wiederum glaubten, in dem gefeierten Feld- herrn, hinter dem, ihres Lohnes harrend, seine Veteranen standen, eine brauchbare Stütze für die Durchführung ihrer demokratischen Pläne zu finden, mit denen Saturninus gracchische Gedanken wie- deraufnahm. Die nachfolgenden Wahlen verliefen unter den hef- tigsten Kämpfen. Für das Jahr 100 zum zweiten Male zum Tribunat gelangt, erzwang Saturninus die Annahme der von ihm eingebrachten Gesetze mit Hilfe der Veteranen des marianischen Heeres, welche nach Beendigung des Kimbernkrieges massenhaft in die Stadt geströmt waren und mit ihren Fäusten und Knütteln seine Gegner aus der Volksversammlung vertrieben. Die zwei- deutige und schwankende Haltung des Marius ließ es den Führern der Volkspartei geraten erscheinen, Leib und Leben durch eine weitere Magistratur zu sichern. So bewarb sich Saturninus, gegen die Vorschriften des Gesetzes, um das dritte Tribunat, Glaucia um das Konsulat. Jener setzte seine Wahl durch. Bei den konsu- larischen Wahlen aber erschienen die Aussichten von Glaucias geg- nerischem Mitbewerber, L. Memmius, so günstig, daß die beiden Demagogen kein anderes Mittel mehr wußten, als ihn während der Abstimmung auf dem Marsfelde durch ihre Banden totschlagen zu lassen. Diese Gewalttat gab dem Senate den ersehnten Anlaß, gegen beide einzuschreiten. Die gesamte Nobilität bewaffnete sich; die Ritter und ein großer Teil des Volkes schlossen sich ihnen an. Saturninus und seine Anhänger wurden auf dem Marktplatze geschlagen und flüchteten auf das Kapitol. Dort wurden sie ein- geschlossen und zur Übergabe gezwungen, indem man ihnen das Wasser abschnitt. Marius wollte offenbar den alten Verbündeten gegenüber die Rolle des Henkers nicht übernehmen, und so ließ er die Gefangenen zunächst in die Kurie einsperren. Die Ungeduld der jungen Adeligen aber wartete die Entscheidung des Senats nicht ab. Sie erklommen das Dach des Rathauses, deckten die Ziegel ab und steinigten mit ihnen den Saturninus und dessen Anhänger. Wer entkam, wurde auf der Straße niedergemacht. S.342, Z.15:Cajus Marius: Siehe die Anm. zu S. 302, Z. 4. S.342, Z.15: Konsular: Gewesener Konsul. S.342, Z.16:Marius der Jüngere: Siehe die Anm. zu S. 304, Z. 12. S.342, Z.17:Carbo: Siehe die Anm. zu S. 304, Z. 13. S.342, Z.18:Granius: Siehe die Anm. zu S. 304, Z. 14. S.342, Z.19:Cethegus: Siehe die Anm. zu S. 304, Z. 15. S.342, Z.20:Cinna: Siehe die Anm. zu S. 302, Z. 11. S.342, Z.21:Sertorius: Siehe die Anm. zu S. 304, Z. 17. S.342, Z.22:Cornelius Sulla: Siehe die Anm. zu S. 302, Z. 2. S.342, Z.23:Hortensius: Siehe die Anm. zu S. 304, Z. 5. S.342, Z.23: Legat: Siehe die Anm. zu S. 304, Z. 19. S.342, Z.24:Kaphis: Siehe die Anm. zu S. 304, Z. 6. |
| | Werkauswahl | | | Dramen | | | | Herzog Theodor von Gothland | | | | Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung | | | | Nannette und Maria | | | | Marius und Sulla | | | | | Erste Fassung. Entwurf | Bd. I, S. 301 | | | | | Erste Fassung. Ausführung | Bd. I, S. 303 | | | | | Zweite Fassung. Ausführung | Bd. I, S. 339 | | | | | Anmerkungen zu Erste Fassung. Entwurf | Bd. I, S. 631 | | | | | Erste Fassung. Ausführung. Überlieferung | Bd. I, S. 635 | | | | | Erste Fassung. Ausführung. Lesarten | Bd. I, S. 635 | | | | | Erste Fassung. Ausführung. Erläuterungen | Bd. I, S. 636 | | | | | Zweite Fassung. Ausführung. Überlieferung | Bd. I, S. 649 | | | | | Zweite Fassung. Ausführung. Lesarten | Bd. I, S. 651 | | | | | Zweite Fassung. Ausführung. Erläuterungen | Bd. I, S. 659 | | | | Don Juan und Faust | | | | Die Hohenstaufen | | | | Aschenbrödel. Erste Fassung vom Jahre 1829 | | | | Napoleon oder die hundert Tage | | | | Kosciuszko | | | | Aschenbrödel. Endgültige Fassung vom Jahre 1835 | | | | Der Cid | | | | Hannibal | | | | Die Hermannsschlacht | | | | Abkürzungen und Siglen | | | Prosa-Schriften |
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