| [GAA, Bd. I, S. 644] aber auch Freie gab es, die es werden wollten. Sie waren in Schulen unter einem Fechtmeister vereinigt. S.316, Z.2: Das Prokonsulat: Zur Zeit der Republik die Stellung des nach der Verwaltung eines Konsulats in der Provinz fungie- renden Statthalters, der zugleich auch der militärische Oberbefehls- haber der Provinz sein konnte. S.316, Z.20: Quaestor: Finanzbeamter oder Schatzmeister, die erste Stufe zu den höheren Ämtern. Jedem militärischen Befehls- haber (außer dem Diktator) war ein Quaestor als Vorstand der Kriegskasse und des Inventars beigegeben; zugleich war er sein Vertreter und Vertrauter. S.316, Z.24: dezimieren: Von einem Truppenteile, der sich der Feigheit oder Meuterei schuldig gemacht hat, jeden zehnten Mann mit dem Tode bestrafen. Nach Plutarchs Leben des Antonius bestand die Strafe der Dezimation darin, daß die Mannschaft in lauter Haufen von zehn Mann eingeteilt und von jedem dieser Haufen einer, den das Los traf, sein Leben verlieren mußte, den übrigen aber statt des Korns nur Gerste ausgeteilt wurde. („Bio- graphien des Plutarchs.“ Mit Anmerkungen von Gottlob Benedict von Schirach. Th. 8, Berlin & Leipzig 1780, S. 188.) S.317, Z.21: Pannonien: Das Land der im Kern illyrischen, später wohl nur zum kleinen Teil keltisierten Pannonier, ein Ge- biet, das im Norden und Osten durch die Donau, im Westen durch die Gebirge von Noricum (Vorland Italiens südlich der Donau und östlich vom Inn) begrenzt wurde und im Süden mit einem schmalen Streifen über die Save reichte. S.317, Z.31: Mars: Auch Māvors, altitalische Gottheit des Krieges. S.318, Z.14: die Chlamys: Den Soldatenmantel. Die ursprüng- lich griechische Tracht wurde in Rom zur Zeit des L. Scipio und Sulla eingeführt. Häufig ist bei den antiken Schriftstellern von der reichen Ausstattung der Chlamys die Rede. S.319, Z.21: Ostia: Roms Hafen an der Tibermündung, der Hauptstapelplatz für Getreide. S.320, Z.9: Scävola: Träger des Namens Quintus Mucius Scae- vola sind mehrere für jene Zeit bezeugt. Einer von ihnen, Pontifex Maximus und Gegner des Appuleius Saturninus, war ein hervor- ragender Redner und als Jurist der Lehrer Ciceros. Anfang 86 wurde bei der Leichenfeier für Marius ein Mordanschlag auf ihn verübt. Mucius blieb jedoch auch in den folgenden Jahren während der Gewaltherrschaft Cinnas und der Volkspartei in Rom. Wohl sah er für sich ein trauriges Ende voraus, doch wollte er lieber das Schlimmste erleiden, als in Waffen am Kampfe gegen die Vaterstadt teilnehmen. Er fiel als vornehmstes Opfer des jüngeren Marius unter dessen Konsulat im Jahre 82; auf sein Geheiß wurde er im Tempel der Vesta, in den er geflüchtet war, ermordet. Ob aber Grabbe hier wie überhaupt an eine bestimmte geschichtliche Persönlichkeit gedacht hat, ist fraglich. S.320, Z.17: Antonius, der süße Redner: Der als Redner bedeu- tende Marcus Antonius, geboren 143 v. Chr. Nachdem er im Jahre 113 Quaestor gewesen war, erhielt er als Praetor prokonsularische Gewalt und Kilikia als Provinz, das heißt den Krieg gegen die |
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