| [GAA, Bd. I, S. 439] Als zweifelhafte Schuldanweisung für Die Zukunft! Du bist mein in diesem Leben, Ich dein im Tode! — Dafür aber fodr ich 5Die ganze Kraft, die dir als Cherub einwohnt, Fodr ich, daß du mit deinen mächtgen Flügeln Mich von des Wissens Grenzen zu dem Reich Des Glaubens, von dem Anfang zu dem Ende, Hinüber suchst zu tragen, — daß du Welt und 10Menschen, Ihr Dasein, ihren Zweck mir hilfst enträtseln, — Daß du (der Theorie nur halber, denn Die Praxis geb ich auf, seit ich mich dir Ergeben) mir, und wärs beim Schein der Flammen, 15Den Weg zu zeigen suchst, auf dem ich Ruh Und Glück hätt finden können!Der Ritter Kleinigkeit! Sehr große Kleinigkeit!Faust für sich Zweideutler! 20'Ne Kleinigkeit — doch warum eine große?Der Ritter Doch erst ersuch ich dich (wir stehn ja nun Auf du und du) um ein paar Tropfen Bluts, Das Pakt zu unterschreiben. Hier Feder, Hier Papier! 25 Faust Alles bei der Hand? Viel Vorsicht!Der Ritter für sich Und desto wen'ger Nachsicht!Faust verwundet sich an der Hand, und unterschreibt das Pa- pier mit seinem Blute. Dann gibt er es dem Ritter zurück sie hin 30Die alberne Formalie.Der Ritter für sich Er ist mein! Laut Nun sollst du —Faust Soll? Sklav, welch frecher Ton? Was soll ich? Wer befiehlt mir? 35Der Ritter Doktor, Meister, Ich lieg vor dir im Staube!Faust Lieg und zittre! Für sich Ha, Die Schlange! Krümmt sie sich nicht nieder, wie Zum Sprunge? O wie furchtbar wird sie sich 40Aufrichten, wenn die Zeit dazu gekommen! —Der Ritter Mein lieber Doktor, wissen willst du, was |
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