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[GAA, Bd. IV, S. 372]

 


daß dieser in seiner, 1819 zu Lemgo erschienenen „Nachricht
von der gegenwärtigen Einrichtung des Gymnasiums und
der Bürgerschule zu Detmold, nebst einer neuen Schulordnung
“ nur als Deutschlehrer der Sekunda und Prima erscheint,
während nach diesem Programm in der Tertia den Unterricht
Adolf Dresel, in der Bürgerschule aber Wilhelm Freiligrath
erteilt hat. (Vgl. S. 19.) Die Angaben der anderen gedruckten
Quellen lassen sich mit dieser nicht in Einklang bringen; niemals
aber nennen sie Falkmann als denjenigen, der den Unterricht
in deutscher Sprache und deutschem Stil in den unteren
Klassen gegeben hat, die doch allein in Betracht kommen.
Denn nach der Art, wie sich Grabbe seiner Aufgabe entledigt
hat, wird man ihn doch höchstens für einen Quartaner oder
Tertianer halten dürfen. Aktenmäßige Quellen aber, die helfen
könnten, diese Frage zu beantworten, sind nicht bekannt.
Vermutungsweise sei darum das Fragment in das Jahr 1812
oder spätestens 1813 gesetzt, und zwar in den Sommer. Denn
einmal ist es ein sommerlicher Sonnenuntergang, den Grabbe
schildert; zum andern ist der folgende, vierzehnte Aufsatz,
mit dessen erster Seite die Handschrift abbricht, „den 5ten
August“ eingereicht.

  Zur Bezeichnung „Parodie“ und zur Art der Aufgabe überhaupt
muß man Falkmanns „Methodik der Stylübungen für
höhere Schulanstalten und Privatübungen“ (Hannover, Hahn
1818) vergleichen, wo auf den S. 29—30 von der „Wichtigkeit
des Gebrauchs der Muster bei den Stylübungen“ die Rede ist.
Dort heißt es: „Meistentheils aber sey der Ton, die Sprache,
die Art der Darstellung das Nachzuahmende. Es versteht sich
hiebei von selbst, daß der Gegenstand nicht immer gerade
der nämliche, sondern nur ein, in einer bestimmten Beziehung
ähnlicher seyn muß. So würden wir z. B. der Schilderung
eines Sonnenaufgangs vom Schüler die Schilderung eines Sonnenuntergangs
an die Seite setzen lassen; so daß er also ein
Gegenstück lieferte. Wir haben einmahl nach der gelungenen
Schilderung, welche Forster in seinem Aufsatz: Cook der
Entdecker, von dem Leben des Matrosen entwirft, das
Leben eines Bergmanns, eines Kriegers, eines Jägers schildern
lassen, und gefunden, daß eine solche Arbeit höchst belehrend
und nützlich werden könne [...] (Wir leugnen es nicht, daß
diese Uebungen in das Gebiet der Parodie streifen, und

 

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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
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    Romeo und Julia. Trauerspiel von Shakspeare
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