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[GAA, Bd. II, S. 345]

 


seinen Abenteurern mehr als gewachsen.
König Ludwig Ich habe Nachrichten. Er soll oft an Elbas
nördlichem Ufer stehen, und nach Frankreich schauen —
Seine Blicke bedeuteten selten Heil.
5Handschrift Herzog von Berry Die Blicke des armen Teufels? Des Toren,
dem sein gutes Los den Mund so voll warf, daß er alles
wieder ausspeien mußte? Dessen, der jetzt als eine leben-
dige Schandsäule auf seiner Insel umherwandelt? Dessen,
den ich, wenn ich damals erwachsen gewesen wäre, mit
10 zwanzigtausend Mann treuer Soldaten mitten in seiner
Glorie leicht hätte nach Vincennes führen wollen?
Herzogin von Angouleme Wo aber waren die zwanzig-
tausend treuen Soldaten?
Oberzeremonienmeister tritt ein Der Kanzler und der Mi-
15 nister des Hauses harren draußen.
Handschrift König Ludwig Ah, d'Ambray und Blacas. Laß sie eintreten.
Oberzeremonienmeister ab
Graf Blacas d'Aulps und d'Ambray treten ein
Jetzt, Neffe Berry, frage diese erfahrenen Geschäftsmänner,
20Erstdruck ob unser Reich noch das alte ist, und wir den Korsen nicht
zu fürchten brauchen?
Graf Blacas d'Aulps Das Reich ist das alte, Sire, und wir
brauchen ihn nicht zu fürchten, so gewiß ich hier meinen
alten Degen trage.
25D'Ambray Sire, es ist so, wie mein Kollege sagt. Die Nation
liebt und verehrt die königliche Familie grenzenlos, —
jedermann sehnt sich nach der Verfassung, wie Handschrift sie etwa
1786 noch makellos in reiner Glorie prangte, — keine
Stunde, wo ich nicht Briefe von Präfekten, Generalen,
30 Maires erhielte, die diesen Wunsch nicht aussprächen, —
nur ein paar Schwindelköpfe, besser für das Irren- als für
das Zuchthaus, wagen anders zu denken. Die Gensd'armerie
wird auch ihnen Vernunft beibringen.
Herzogin von Angouleme Herr d'Ambray, wenn Sie nicht
35 zuerst wieder die alte Achtung für Religion, für die ange-
borenen Herrscher, für die gesetzlichen Ordnungen herstel-
len, hilft Ihnen keine Gensd'armerie.
D'Ambray Und, Königliche Hoheit, Handschrift wer sonst würde alles
das herstellen?
40Erstdruck Herzogin von Angouleme Die, welche die Herzen beherr-
schen, sie auf dem Schafott beseligen, — die tüchtigen Geist-

 

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   Verweis zum TextErläuterungenBd. IV, S. 376
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  Ebene öffnenEtwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe
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  Verweis zum TextDas Theater zu Düsseldorf mit Rückblicken auf die übrige deutsche SchaubühneBd. IV, S. 477
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  Verweis zum TextBeiträge zum 'Düsseldorfer Fremdenblatte'Bd. IV, S. 163
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
   Verweis zum TextKönig Lear. Trauerspiel von Shakspeare Bd. IV, S. 168
   Verweis zum TextKönig Enzio. Trauerspiel von Ernst RaupachBd. IV, S. 206
   Verweis zum TextDer Kammerdiener. Lustspiel von Friederike Kricke-berg. Der Unschuldige muß viel leiden. Lustspiel nach dem Französischen bearbeitet von Theodor HellBd. IV, S. 170
   Verweis zum TextOberon, König der Elfen. Romantische Feenoper von Carl Maria v. WeberBd. IV, S. 171
   Verweis zum TextDas goldene Kreuz. Lustspiel frei nach dem Französischen von Georg Harrys. Die Schleichhändler. Posse von RaupachBd. IV, S. 172
   Verweis zum TextDie schelmische Gräfin. Lustspiel von Immermann. Der Zeitgeist. Posse von RaupachBd. IV, S. 173
   Verweis zum TextMaria Tudor. Drama von Victor HugoBd. IV, S. 174
   Verweis zum TextDer Secretair und der Koch. Lustspiel nach dem Französischen von Carl Blum. Bube und Dame, oder: schwache Seiten. Lustspiel von Karl TöpferBd. IV, S. 176
   Verweis zum TextDie Macht der Verhältnisse. Trauerspiel von Ludwig RobertBd. IV, S. 177
   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextDie Jäger. Ein l%auml%ndliches Sittengemälde von August Wilhelm IfflandBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextLüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Der Schiffscapitain oder die Unbefangenen. Vaudeville von BlumBd. IV, S. 181
   Verweis zum TextDas Räthsel. Lustspiel von Karl Wilhelm Salice Contessa. Die junge Pathe. Lustspiel von Eugène ScribeBd. IV, S. 182
   Verweis zum TextDes Adlers Horst. Romantisch-komische Oper von Karl von Holtei. Musik von Franz GläserBd. IV, S. 183
   Verweis zum TextDer Richter von Zalamea. Schauspiel von CalderonBd. IV, S. 184
   Verweis zum TextDie deutschen Kleinstädter. Lustspiel von August von KotzebueBd. IV, S. 185
   Verweis zum TextBelisar. Romantisches Trauerspiel von Eduard von Schenk. Musik von Johann Nepomuk Freiherrn von PoislBd. IV, S. 187
   Verweis zum TextDie Jäger. Ein ländliches Sittengemälde von IfflandBd. IV, S. 189
   Verweis zum TextKönig Johann. Historisches Schauspiel von ShakspeareBd. IV, S. 190
   Verweis zum TextDie Einfalt vom Lande. Lustspiel von TöpferBd. IV, S. 191
   Verweis zum TextFamilienleben Heinrichs IV. Lustspiel frei nach dem Französischen von Carl Stawinski . Der Doktor und der Apotheker. Possenspiel von RaupachBd. IV, S. 193
   Verweis zum TextDie Reise auf gemeinschaftliche Kosten. Komisches Gemälde frei nach dem Französischen von AngelyBd. IV, S. 196
   Verweis zum TextDie Brüder. Lustspiel nach TerenzBd. IV, S. 198
   Verweis zum TextRichard Löwenherz. Singspiel nach dem Französischen des Michel Jean Sedaine. Musik von André Ernest Modeste GrétryBd. IV, S. 199
   Verweis zum TextMaria Stuart. Trauerspiel von SchillerBd. IV, S. 200
   Verweis zum TextDie Hagestolzen. Schauspiel von Iffland. Mirandolina. Lustspiel frei nach Goldonis Locandiera von BlumBd. IV, S. 201
   Verweis zum TextDes Goldschmidts Töchterlein. Altdeutsches Sittengemälde von Blum. Die K%ouml;nigin von sechzehn Jahren. Drama nach dem Französischen von HellBd. IV, S. 203
   Verweis zum Text Das Käthchen von Heilbronn. Ritterschauspiel von Heinrich von KleistBd. IV, S. 204
    Romeo und Julia. Trauerspiel von Shakspeare
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   Verweis zum TextOtto von Wittelsbach, Pfalzgraf in Baiern. Trauerspiel von Joseph Marius Johann Nepomuk BaboBd. IV, S. 213
   Verweis zum TextLüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Die Wiener in Berlin. Liederposse von HolteiBd. IV, S. 214
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   Verweis zum TextHans Heiling. Romantische Oper von Eduard Devrient. Musik von Heinrich MarschnerBd. IV, S. 217
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    Betrachtungen
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