| [GAA, Bd. I, S. 440] Das Glück ist? Glück ist die Bescheidenheit, Mit der der Wurm nicht weiter strebt zu kriechen, Als seine Kraft ihn trägt, — Glück ist es, gleich Dem Don Juan (von dem du viel magst lernen) 5Stets zu genießen und den Magen nicht Verderben, — Unglück ist es, daß dein Geist Zu schwach ist zur Verdauung irdischer Gesunder Speisen, und daher Luftbilder Aufschnappt — 10Faust Und Glück ist es für Euch, Herr Ritter, Daß Ihr so traurig liegt vor mir am Boden, Daß ich mich schäme, für das geifernde Salbadern, das Ihr auskramt, Euch zu züchtgen. — — Elender Tor, was du da sprichst, das prüft 15Ich längst. — Wo denkst du hin? Gut weiß ich es: Die Hölle ist der beste Prediger Der Christenheit, — man fürchtet sie! — Doch nur Der aufgeblasne stolze Teufel selbst Kann wähnen, daß der Faust, vor dem er wimmert, 20Von ihm sich schrecken ließe!Der Ritter Wimmert! Wimmert! Man wimmert auch nach Rache! — Wimmert! — Ihr meine Hände reckt euch auseinander, 25Und packt ihn und durchkrallet seine Brust!Faust Ruhig! Droh mit den Tatzen nicht! Ich möchte Drauf schlagen! Noch bin ich der Herr! — Erfüll Das Paktum! 30Der Ritter sich erhebend Leicht geschehn! Du brauchst nicht weit Zu fliegen — willst du glauben, willst du lieben, Nun so verlieb dich in die Donna Anna, Das schönste Weib, das je in Rom gewandelt. 35 Den ganzen Rummel hast du dann auf einmal: Denn wer verliebt ist, seufzt und hofft, und glaubt Und jauchzt!Faust Entriß ich dich dem Schwefelpfuhl, Daß ich in eines Mädchens Kreis mich bannen, 40Daß ich Stecknadeln lösen sollte, statt Der Riegel, womit die Geheimnisse |
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