| [GAA, Bd. I, S. 422] Dem Himmel, und kein Laut auf Erden, quöll Er auch von schönster, süß'ster Lippe, gleicht An Macht dem Worte: Vaterland! Weit mehr Als mutiges Geschmetter der Trompete 5Hat es schon in dem Kampf mein Herz erregt: Bei seinem Klange steigt Hispania Mit ihren Hochgebirgen, ihren Strömen, Mit ihren Helden, ihren Heldengräbern, Im Morgenlichte aus der dunklen See. 10Verächtlich ist der Stolz des einzelnen, Doch herrlich, wie die Heimat selbst nur sein mag, Ist auch der Stolz auf sie! Don Octavio Die Rede stimmt Nicht ganz mit Eurem Handeln. Ich vernahm 15Schon viel von Euch. Ihr kränzt Euch öftrer mit Der Liebe Rosen, als wie mit dem Blatt Der Eiche.Don Juan für sich Merkt der etwas? — Eifersüchtig? — Wer eifersüchtig ist, liebt weder, noch 20Wird er geliebt. Mir winkt die Hoffnung! Laut Freund, Erst lernt den Wahlspruch kennen, den ich rufe: König und Ruhm, und Vaterland und Liebe! 25— Ein schal Getränk ist jede Lieb und Lust, Die in dem Herzen keimt, wo die vier Worte Nicht einig lodern wie ein Kranz von Flammen!Don Octavio Ein einzig Wort vergaßt Ihr — es heißt Treue. 30Don Juan Ich bin kein Sklav, — wer wollte Ketten tragen?Der Gouverneur Genug. Wer Ruhm und König liebt, kann ihnen Nicht untreu werden, denn nichts Höheres 35Gibts in der Welt. — Und nun sagt an, wer war Der Frevler, welcher hier den Lärm erhob, Und, irr ich nicht, nach meiner Tochter schrie?Don Juan 40Wißt Ihr denn nicht, daß jetzt ein großer Magus, Gekommen aus Norddeutschlands Eiseswüsten, |
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