| [GAA, Bd. III, S. 46] der rechtschaffenste Köter nicht verlangen kann, und hätte er das beste Stück Fleisch gestohlen. Hannibal Wie? 5Turnu Ich fing an, auf dich zu schelten: sagte, Jedermann wüßte, daß ich dein treuester, fleißigster Diener sey, und doch erhielt ich kaum ein paar Bissen deiner Tafel, immer gepfeffert, mit Schimpfworten, Schlägen, Fußtritten, Ohrfeigen, Maulschellen. 10Hannibal Du sondirtest gut. — Sie erwiederten? Turnu „Schurk, behandelt er dich so, verdienst du es so — er hat noch Niemanden Unrecht gethan“ und als ich da zu bemerken 15 begann, daß wir doch eigentlich Carthago dienten, du uns aber immer bloß nach deinem Sinn geführt — Hannibal Nun? Turnu 20 „Carthago!“ war die Antwort, alle durcheinander: „ich habe das Loch noch nicht gesehn“ „ich kenns, es ist ein Schandnest“ „der brave Feldherr, es hat ihn betrogen“, „der Feldherr hat mir Brod und Gold gegeben, dort ward ich mit Ketten ge- scheuert“ „wir sollten Spitzbuben seyn, und es stahl uns von 25 Cannäs Ringen“ — Hannibal Ha, Synedrion, hast du dir selbst mit deinen Miethlingen das Ruthenbündel gefertigt, mit dem ich dich peitsche? Turnu 30 Und wollt ich dann fortfahren, so fiel ein Hagel Faustschläge auf mich, daß, wär ich ein bewußtloses Reisfeld gewesen, auch nicht ein Körnchen von mir davon gekommen wäre, aber mir machten sie Freude, denn sie gescha- hen 35[ Lücke ] |
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