| [GAA, Bd. III, S. 296] Varus während Hermann sich die Rüstung anlegt [121.] Ich verschiebe den neuen Angriff bis zum Sommer. In seinen 5 dürren Tagen sollen meine Legionen euch lehren, wie ein Südländer die Hitze aushält, ohne daß er flau wird. Hermann Wir Nordländer sind mehr an Regen, Hagel, Schnee, Eis und Sturm gewöhnt. 10Varus Bist du fertig? [122.] Hermann Diese Schnalle noch — Varus 15 Weshalb läßt du dich nicht von deinen Dienern ankleiden? Hermann Weil ich nicht gern fremde Fäuste fühle. — — Stallknecht! Der Stallknecht kommt 20 Die Gäule und wir übrigen sind bereit. Varus Das geht bei euch geschwind. Hermann Die Kerle haben Heim- [123.]weh. 25Varus An der Schwäche leidet ihr noch? Hermann Wir eroberten noch nicht die Welt, um überall so wie ihr heimisch zu seyn. 30Varus Wir marschiren mit ein paar Gewaltmärschen zurück über die Weser. Deine Cherusker und sämmtliche germanische Bundsgenossen [124.] haben sich außerhalb der Heerstraße, zur Seite der Legionen zu halten. 35Hermann Sie verwirren auch nur und mögen rechterhand auf den Hö- hen mitmarschiren. Varus Ihren Sold erhalten sie gar nicht, weder rückständigen noch 40 künftigen. Sie verdienen ihn nicht; sie waren meinen Trup- pen eher zur Beschwerde, als zur Un- [125.]terstützung. |
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