| [GAA, Bd. II, S. 347] Plebejer unsere Ländereien!Herzogin von Angouleme Assignaten! Nenne sie nicht elend! Ich sah die zitternden Hände, welche sie bei Lebens- strafe, für ihr Geld annehmen mußten. Die Assignaten wa- 5 ren mit Königsblut geschrieben, Blacas.König Ludwig Meine Herren, ich ergreife den Mittelweg. —Blacas d'Aulps Der Mittelweg ist oft doppelt gefährlich.König Ludwig Hier nicht. Es sollen fürerst nur Worte vom Thron fallen, die den Nationalgutskäufern andeuten, wie 10 sie für billigen Ersatz ihr Besitztum an dessen Herren zu- rückliefern können.Herzogin von Angouleme Oheim, du bist zu liberal.D'Ambray und Blacas d'Aulps Wir möchten dasselbe sagen. König Ludwig Der König selbst zu liberal? 15Herzogin von Angouleme Ja, Sire, und deshalb, weil er sich zu stark hält, als daß er glaubte, das Ungeheuer des Liberalismus fürchten zu müssen.Der Oberzeremonienmeister tritt ein Sire, der Brief einer Estafette von Lyon. 20König Ludwig Gut — ich will ihn lesen. Oberzeremonienmeister abKönig Ludwig während er den Brief liest — Nachrichten von neuen Verschwörungen. Eine Gesellschaft der eisernen Nadel, die den Bonaparte wieder auf den Thron setzen 25 will, ist entdeckt.D'Ambray Der Korse muß fort vom nahen Elba, auf eine abgelegene Insel, weit weg, zum Beispiel nach St. Helena oder St. Lucie. König Ludwig Nicht übel wäre das für uns und auch für 30 ihn. Ich merk es allgemach auch — Wir wollen bei Tal- leyrand in Wien anfragen, ob und wie es mit Einwilligung der fremden Monarchen möglich zu machen ist.D'Ambray Der Talleyrand saß auch in der Nationalversamm- lung! 35Blacas d'Aulps Nun, er ist doch aus einem altadligen Ge- schlecht, und rückgekommen zu seiner Pflicht.König Ludwig Wo ist Monsieur? Ich wünsch ihn in dieser Angelegenheit zu befragen.Blacas d'Aulps Se. Königliche Hoheit erholen sich von den 40 Wunden, welche Ihnen der Schmerz über die Nachricht des Todes Ihres treuen Dieners Bussy geschlagen hat, in der |
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