| [GAA, Bd. II, S. 329] gibts künftig Gelegenheit, so habe ich zwei Hände zum Losschlagen, und gibts keine, habe ich zwei Füße zum Tanzen. Kommt das Weh, 5 Scheuch's mit Juchhe, Schlag den König am Morgen tot, Denke des Kaisers beim Abendbrot! Chassecoeur, laß dich umarmen!Chassecoeur Ach, laß die ewigen Narrenteidungen! — Der 10 springt und lacht, und mir krümmen sich die Finger vor Wut in die flache Hand, als wären sie zehn getretene Wür- mer und mir knirschen die Zähne nach — Die Angoulême mag sich nach ihren Pfaffen umsehen, kommt sie in meinen Bereich — 15Der alte Offizier Kamerad, hoffe — Chassecoeur Würge! Alles Lumpenzeug, so weit wir uns umsehen.Der alte Offizier Auch die sechstausend verabschiedeten Offiziere der großen Armee, die sich gleich uns unter die- 20 sem Haufen herumtreiben?Chassecoeur Nein. Ich sehe und schätze sie wohl. Aber daß auch sie sich so lumpen lassen müssen! — Sieh, der da ist einer — und zwar von den Ingrimmigen, nicht still und traurig wie du — 25Der alte Offizier Freund, ich habe Familie —Chassecoeur Ja so — Doch der da hat keine. — Am abge- tragenen, faserigen Überrock, den er so zornig schüttelt, an den alten Militärkamaschen, mit denen er auftritt, als ging es über Leichen, und dem blutdunkelnden Auge er- 30 kennt man ihn mitten in dem Hefen des vornehmen und niedrigen Gesindels, eines so schlecht als das andere. Tod und Hölle, der ist von anderem Stahl als die neuen könig- lichen Haustruppen, vor denen jetzt Sieger von Marengo das Gewehr präsentieren müssen. Der lief nicht den Bour- 35 bons nach, als sie wegliefen — Geschmiedet ist er in den Batteriefeuern von Austerlitz oder Borodino!Vitry Bruder, welch ein Tag, als unsere Lanzenreiter durch die östlichen Tore von Moskau auf den Wegen nach Asien hinsprengten! 40Chassecoeur Ja, da konnte man noch denken in den Schatz- gewölben und Harems von Persien, China und Ostindien |
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