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[GAA, Bd. II, S. 793]

 


ansehnlicher Höhe erhielt und zu dem auch Grabbe einen Beitrag
geliefert hat, 1822 errichtete er die Vereinsbuchhandlung, in der
die meisten seiner eigenen Werke erschienen sind, im folgenden
Jahre übernahm er die Theaterkritik an der „Vossischen Zeitung“,
von 1832 an leitete er das „Jahrbuch deutscher Bühnenspiele“, von
1835 an den weit über Deutschlands Grenzen hinaus verbreiteten
„Deutschen Volkskalender“. Während seiner Berliner Studienzeit
hat Grabbe Gubitzens persönliche Bekanntschaft gemacht.
   Verweis zum Text S.531, Z.9: Ben Jonsons: Ben Jonson (1573—1637), Sohn
eines schottischen Geistlichen, schuf, an Vorbildern der Antike ge-
schult, eine Reihe satirischer Charakterkomödien („Everyman in his
Humour“, „Everyman out of his Humour“, „Poetaster“, „Volpone“,
„The Devil is an Ass“), in denen er die Ideale des Klassizismus
mit dem Realismus des heimischen Volksstücks zu verbinden suchte
und als Moralist verderbte Gesellschaftsschichten dem Spotte preis-
gab.
   Verweis zum Text S.531, Z.18 f.: für die nach meinem Tode von mir versproche-
nen Heldengedichte: In Platens Gedicht „Antwort an einen Unge-
nannten [Anselm Feuerbach] im Morgenblatt“, gedruckt in dessen
Nr. 55 vom Jahre 1828, finden sich die Verse:
Laß mich Odysseen erfinden, schweifend an Homers Gestaden,
Bald, in voller Waffenrüstung, folgen ihnen Iliaden.
Sie waren es vornehmlich, weswegen der Dichter des öfteren ge-
hänselt, und auf die der Vorwurf gegründet wurde, er habe viel
versprochen, aber seine Verheißungen nur in geringem Maße erfüllt.
Insbesondere war es dann Heinrich Heine, der im elften Kapitel
der „Bäder von Lucca“ (im dritten Teil der im Dezember 1829
erschienenen „Reisebilder“) den Grafen wegen seiner „Prahlsucht
und beständigen Selbstberäucherung“ verhöhnte und sich mit Spotte
nicht genug tun konnte, da jener „gar oft dem Publikum versichert,
daß er erst späterhin das Bedeutendste dichten werde, wovon man
jetzt noch keine Ahnung habe, ja, daß er Iliaden und Odysseen,
Klassizitätstragödien und sonstige Unsterblichkeitskolossalgedichte
erst dann schreiben werde, wenn er sich nach so und so viel Lustren
gehörig vorbereitet habe“. („Sämtliche Werke“, hrsg. von Ernst
Elster, Bd 3, S. 360, 358.)
  Grabbes Stichelei auf die allzu selbstgläubigen Zukunftsver-
heißungen Platens könnte fernerhin durch die Lektüre von dessen
„Geschichten des Königreichs Neapel von 1414 bis 1443“ (Frank-
furt am Main 1833) angeregt worden sein, und zwar durch den
Schlußsatz des „Vorworts“, welcher lautet: „Möchte es dieser und
einigen andern noch vorbehaltenen Darstellungen gelingen, die
Deutschen mehr und mehr zu überzeugen, daß blos das Bedeu-
tende ewig fortwirkt, und daß kein Roman so romantisch ist als
die Geschichte selbst.“ Grabbe hatte das Werk in der Mitte De-
zembers 1834 gelesen, es hatte ihn jedoch nicht befriedigt. Siehe
die Briefe Nr. Verweis zum Text 492 u. Verweis zum Text 493.
   Verweis zum Text S.531, Z.35: Erster Sprecher aus der Zauberflöte [ usw. ]: An-
spielung auf die Worte des Priesters im fünfzehnten Auftritt des
ersten Aufzugs: „Ein Weib thut wenig, plaudert viel, / Du Jüng-
ling glaubst dem Zungenspiel.“

 

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  Verweis zum TextDas Theater zu Düsseldorf mit Rückblicken auf die übrige deutsche SchaubühneBd. IV, S. 477
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
   Verweis zum TextKönig Lear. Trauerspiel von Shakspeare Bd. IV, S. 168
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