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GAA, Bd. II, S. 288 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. II, S. 288]

 


hat Sie für Augen, bald grün, bald gelb? Andren Leuten
wird es nur grün und gelb vo r, ihr in den Augen! —
Und was schielt Sie in die Lüfte?
Die Zofe Die zarte Schwalbe seh ich da fliegen.
5Der Rüpel Aha, Sie ist verliebt, und seufzt: „wenn ich ein
Vöglein wär?“ Ist es so?
Der Kutscher Verliebt? Die? Ja, jedes Jahr einmal, regel-
recht, genau Handschrift einen Monat lang, im März, — da singt sie
mit ihrer Sippschaft die Nacht hindurch, daß die Sterne
10 wackeln —
Der Rüpel Kann Sie singen?
Die Zofe Einige Töne.
Der Kutscher Töne! Töne! — Mensch, glaub mir, es gibt
keinen Ausdruck für ihr Gekrächz! Sie zieht dir damit
15 die Seele aus dem Leibe wie 'nen Bandwurm! Es sind
Passagen darin, fast eben so schlimm, als das Geschrei dei-
ner ersten Sängerin in der Oper, in welche man mich heute
hineintrieb!
Der Rüpel Thisbe, um Ihren Mund Handschrift dämmert eine göttliche
20 Sentimentalität, — Clorinde, diese Locke sieht sehr roman-
tisch aus, fast so gut, als wäre es eine gekaufte. — Wie
gefiel Ihnen die heutige Oper?
Thisbe Sie bewegte mich wunderbar — kaum weiß ich wie.
Der Rüpel Das grade ist das Wundersame, liebes Kind. Ich
25 gäbe eine Million Dukaten darum, wenn ich ein Buch schrei-
ben könnte, so voll Unsinn, daß es auch niemand verstände.
Ich würde Stifter einer neuen philosophischen Schule, und
die Leute witterten im Unverstande den größten Verstand.
Denn den Unverstand zu Handschrift riechen, sind sie zu dumm, und
30 daß sie gern Verstand finden wollen, verbürgt ihre Gut-
mütigkeit. — Trillerte aber die erste Sängerin nicht so
hals- als herzbrechend?
Clorinde Sie tats, Majestät!
Der Rüpel Wenn ich einen Stein in die Höhe über jenen
35 Turm hinaus werfe, so kommt er doch nicht so hoch wie
ihre Stimme.
Clorinde Wie witzig!
Thisbe Wie fein!
Die Baronin Wie genial!
40Der Rüpel Und das viele Vieh, das Handschrift in dem Stücke auftrat!
Waren es Menschen? Waren es Schweine? Es war schwer

 

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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
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   Verweis zum TextDer Secretair und der Koch. Lustspiel nach dem Französischen von Carl Blum. Bube und Dame, oder: schwache Seiten. Lustspiel von Karl TöpferBd. IV, S. 176
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextDie Jäger. Ein l%auml%ndliches Sittengemälde von August Wilhelm IfflandBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextLüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Der Schiffscapitain oder die Unbefangenen. Vaudeville von BlumBd. IV, S. 181
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