| [GAA, Bd. I, S. 512] Und Don Octavio, im Himmel jetzt Im seligen Verein, den Erdenschmerz In ihrem Antlitze zu leichtem Lächeln, Zu Perlen ihre Tränen umgewandelt, 5Gedachten dein in ihrer Wonne, und Sie senden mich hernieder, daß ich dich Zur Reu und Beßrung mahne.Don Juan Danke für Den Gruß! — Doch nichts hab ich getan, weshalb 10Ich Reue spürte! Alles, was ich tat, Gefällt mir! Nicht bedarf ich Beßrung, Denn mit mir selbst bin ich gar sehr zufrieden!Leporello Klein beigegeben, Herr, klein beigegeben! Lügt ihm was vor! Es findet sich nachher! — 15— Bedenkt, Ihr zieht dadurch mich Schuldlosen Mit Euch aus diesem Elend! Hu, der Marmor Knirscht wieder!Die Bildsäule des Gouverneurs 20 Hast du Mut, gib mir die Hand Darauf, daß du beteurst, dich nicht zu bessern! Don Juan Die Hand! die Hand! — Doch bin ich nicht in Rom? Hier reckte Der Scävola die Rechte in das Feuer — 25Ich tue mehr: ich strecke kühn auffodernd Sie in das Reich der Unterwelt, und spreche: Das Leben ist ein Nichts, wenn es nicht allem Was ihm begegnet, Stirne bietet! Da! 30Er gibt der Bildsäule des Gouverneurs die Hand, welche sie einige Augenblicke festhält und dann losläßtDon Juan O schnöder Schurke! Leichenkälte fließt Aus deiner Hand in meine Adern! — Lohnst Du so den Handschlag eines Spaniers? 35O Niederträchtiger, du wärest wert, Du lebtest nochmals, daß ich nochmals dich Erschlüge! Er greift die Bildsäule des Gouverneurs mit dem Dolche anDie Bildsäule des Gouverneurs Weich! 40Don Juan taumelt zurück — Schau, die dunkle Flamm dort hinten |
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