| [GAA, Bd. V, S. 91] zu wenden, aber wie darf ich solche Reise auf Wagniß unternehmen? — Könnten Ewr Hochwohlgeboren mich zu irgend einem Geschäfte gebrauchen, welches anderthalb hundert Thaler einbrächte, so wäre ich erlös't und glücklich. Vielleicht 5hätte ich dann bald Gelegenheit mich weiter empor zu bringen, oder zum wenigsten könnte ich sie doch abwarten. Ich denke fast stündlich Ihrer wie eines guten Genius, und würde dieß wahrlich nicht niedergeschrieben haben, wenn es mir nicht unwillkührlich aus der Feder geflossen wäre. Wenn 10Ewr Hochwohlgeboren mich auf irgend eine Art einer kurzen Antwort würdigten, so würde ich innigst erfreut seyn, selbst wenn sie meine Bitte nicht gewährte. Auf alle Fälle würde ich daraus frischen Lebensstoff ziehen, dessen ich oft recht sehr bedarf. — Mit der tiefsten Hochachtung bin ich | | Ewr Hochwohlgeboren | | | gehorsamster | Detmold den 29sten Aug. | | Ch. Grabbe. | 1823. | | | Verehrtester Herr! 20 Jetzt erst, nachdem ich alles versucht und abgemacht habe, kann und darf ich Ihnen schreiben. — Mich übermannt die Erinnerung an den vergangenen Frühling, wo ich so ruhig und beglückt in Ihrer Nähe lebte. Wenn ich nur nicht fürchten müßte, daß Sie meiner Persönlichkeit nicht eben mit angenehmen 25Gefühlen gedächten! Gleich zu Anfang machte mich das Bewußtseyn, Ihnen mit meinem Vorlesen mißfallen zu haben, scheu und verlegen, und als Sie dennoch fortfuhren sich so sichtbar für mich zu interessiren, artete meine Verlegenheit und Dankbarkeit fast in Tölpelhaftigkeit aus. Verzeihen 30Sie, daß ich nochmals über dieß Thema zu sprechen wagte; es liegt mir wie ein Stein auf dem Herzen! — Als ich von Dresden abreis'te, war es mir, als sollte ich durch eine Tonne mit zwei Papierböden (Braunschweig und Leipzig) auf das harte Steinpflaster fallen. Wie ein Ertrinkender sich an 35jedem Grashälmchen festhält, hielt ich mich an jedem Augenblicke fest. Die Einladung mehrerer Universitätsfreunde, einige Wochen bei ihnen zu logiren, war mir hoch willkommen, weil sie die Zeit meines Sturzes zu verschieben schien. Mit |
| | Werkauswahl | | | Dramen | | | Prosa-Schriften | | | | Den Schul- und Universitätsjahren zugehörig | | | | Die Proberelation | | | | Über die Shakspearo-Manie | | | | Aufsätze über Detmold und sein Theater | | | | Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe | | | | Selbstrezensionen | | | | Das Theater zu Düsseldorf mit Rückblicken auf die übrige deutsche Schaubühne | Bd. IV, S. 477 | | | | Bruchstück einer frühen Fassung | | | | Endgültige Fassung | | | | | Von Frankfurt am Main und dessen Theater | | | | | Düsseldorf | | | | | | Ausführung | Bd. IV, S. 124 | | | | | | Überlieferung | Bd. IV, S. 478 | | | | | | Lesarten | Bd. IV, S. 478 | | | | | | Erläuterungen | Bd. IV, S. 480 | | | | | Düsseldorfs Schauspielhaus und der Souffleurkasten | | | | | Töpfer und Calderons Leben ein Traum | | | | | Theaterwesen | | | | | Begründung des jetzigen Düsseldorfer Theaters | | | | | Repertoire | | | | | Einzelne Vorstellungen: Macbeth. Decorationen | | | | | Hamlet | | | | | Stella | | | | | Die Oper | | | | | Schluß | | | | | Anlagen. Recensionen einzelner Aufführungen | | | | | | Ausführung | Bd. IV, S. 147 | | | | | | Überlieferung | Bd. IV, S. 478 | | | | | | Lesarten | Bd. IV, S. 478 | | | | | | Erläuterungen | Bd. IV, S. 480 | | | | | Wallensteins Tod | | | | | König Johann | | | | | Alexis | | | | | Der Blaubart | | | | Beiträge zum 'Düsseldorfer Fremdenblatte' | Bd. IV, S. 163 | | | | Theater-Referate |
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