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[GAA, Bd. IV, S. 418]

 


geb. am 21. Nov. 1804 in Ulm, gest. am 7. Juni 1873 in Osnabrück.
Er wurde für die Bühne erzogen, betrat diese 1822 in Bremen
und ist in der Folge an verschiedenen Theatern engagiert gewesen,
vom 6. Februar 1826 bis zum 30. Januar 1835 in Detmold, am
längsten (1835—1860) in Hannover. Befähigt war er inbesondere
für komische Charakterrollen.
   Verweis zum Text S.62, Z.8: Mad. Lortzing: Rosina Regina Ahles war
am 5. Dezember 1800 zu Bietigheim bei Stuttgart geboren, wurde
in Stuttgart erzogen und betrat daselbst die Bühne. Über Düsseldorf
kam sie 1824 als erste Liebhaberin im Lust- und Schauspiel
nach Köln, war vom 6. November 1826 bis zum 30. Oktober 1833
in Detmold, 1833—35 in Leipzig engagiert und verließ in diesem
Jahre die Bühne. Am 13. Juni 1854 ist sie zu Berlin gestorben.
1823 war sie die Gattin Albert Lortzings geworden.
   Verweis zum Text S.62, Z.10: Dem Herzinger: Mitglied des Detmolder Hoftheaters
vom 6. Februar 1826 bis zum 15. Februar 1833.
   Verweis zum Text S.62, Z.14: Mad. Herz: Mitglied des Detmolder Hoftheaters
vom 6. Februar 1826 bis zum 11. Juni 1827. Ihr wurde im Hinblick
auf das in Aussicht genommene Engagement der Eltern Lortzings
gekündigt. (Vgl. den aus Münster vom 23. März 1827 datierten
Brief Lortzings an die Eltern, „Gesammelte Briefe“, hrsg.
von Georg Richard Kruse, neue, um 82 Briefe verm. Ausg., Regensburg,
Bosse 1913, S. 4, 5.)
   Verweis zum Text S.62, Z.23: Fries d. Ä.: War um 1762 in Kronach (Oberfranken)
geboren, ließ sich 1783 als Bildhauer in Nürnberg nieder,
wurde 1799 Theatermaler in Regensburg, an anderen Orten und
zuletzt in Detmold, wo er im Ruhestande, 72 Jahre alt, am
12. November 1834 gestorben ist. (In Thieme-Beckers „Allgemeinem
Lexikon der Bildenden Künstler“, Bd 12, 1916, S. 484 [b] findet
sich die Angabe, F. sei zwischen 1764 und 1768 geboren. Wenn aber
das Alter, in dem sein Tod eingetreten, im Detmolder Kirchenbuche
richtig verzeichnet ist, so kann jene Angabe nicht zutreffen.)
   Verweis zum Text S.63, Z.15—20: Was hinderte wohl [usw.]: Ein solcher Versuch
wird in M. von Prosky's Geschichte des (am 1. April 1810 geschlossenen)
„Herzoglichen Hoftheaters zu Dessau“ (Dessau, Baumann
1884) nicht ausdrücklich bezeugt, Grabbes Bemerkung aber durch
die Angabe illustriert, die Vielseitigkeit der Beschäftigung einer
Primadonna jener Zeit werde dadurch demonstriert, daß Fräulein
Jaime im Jahre 1806 mit kurzen Zwischenräumen die folgenden
Rollen gespielt habe: Frau v. Durlach in Kotzebue's „Stricknadeln“,
Lady Milford in Schillers „Kabale und Liebe“, Donna Anna in
Mozarts „Don Juan“, Vitellia in Mozarts „Titus“, die Königin
in Shakespeare's „Hamlet“ und Hulda in Kauers „Donauweibchen“.
(S. 52—53.)
  Ähnliches gilt von dem kleinen Werke: „Zur Geschichte des
Dessauischen Hof-Theaters von seinem Entstehen bis zur Gegenwart,
und der Hof-Kapelle, so weit sie mit Ersterem in Verbindung
stand.“ Hrsg. von Wilhelm Köhler. (Dessau, Fritsche in Komm.
1846.)