| [GAA, Bd. IV, S. 201] jagte die französirte Courtisane fort, und war so edel, ihren Sohn dennoch auf dem Thron zu lassen. Maria lief nach England, wurde auf Befehl der Elisabeth wohl empfangen, obgleich nicht zur Audienz gelassen, stiftete dann Verschwörung 5auf Verschwörung gegen ihre Beschützerin, reitzte Frankreich, Spanien zum Krieg, und machte einige der größten Lehnsherren des Reichs (Norfolk vor allen) zu ihren unglücklichen Abentheurern. Elisabeth, täglich durch Marias Banditen in Todesgefahr gesetzt, mußte die Schlange, welche ewig an 10ihren Fersen nagte, endlich zertreten. Sie ließ sie öffentlich köpfen. Hätte Elisabeth Unrecht gehabt, konnte sie leicht Maria heimlich aus der Welt schaffen. Aber alle ihre Unterthanen wußten, daß die Begründerin der englischen Macht so zu verfahren hatte, sollte ihr Reich nicht untergehen, und gar 15ein Guise, vermählt mit seiner Cousine Maria, auf dessen Thron kommen. — — Uebrigens spielten die Mad. Limbach und die Mad. Lauber-Versing brav, und sie konnten nicht dazu, daß sie aus ihren Rollen, die mehr Rhetorik als von Dramatik enthalten, nicht mehr machten, als 20was dieselben eben sind. Vielleicht hätte indeß noch allerlei von den Floskeln dieses Werks, welches Schiller in den mat- teren Momenten seiner sonst so hinreißenden Begeisterung geschrieben hat, ausgelassen werden können. — Mortimer war heute etwas kalt, starb auch nicht recht, ließ sich vielmehr 25nach seinem selbstmörderischen Dolchstoß in ziemlich kräftiger und grader Haltung, wie nur ein Unverletzter sie haben mag, wegführen. — Amias Paulet — — Dem. Stephany gab die Hanna Kennedy fast zu jung und lebensfrisch, spielte indeß, davon abgesehen, trefflich.30 Das Haus war wenig besetzt.Grabbe. 27. Stadt-Theater. Montag, den 14. März: 1.) Die Hagestolzen. Schauspiel 35in 2 Aufzügen von Iffland. Die drei ersten Acte des Stücks fehlten und man gab nur die zwei letzten, wie das seit den für die Neumann, modo |
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