| [GAA, Bd. III, S. 611] Umarbeitung des Werks noch verbessern wollen, sei aber damit nur bis zur Seite 38 der Abschrift gekommen 2). Die Drucklegung verzögerte sich, weil Schreiner dem Werke eine Biographie des Dichters beigeben wollte. Unterm 15. Januar 1838 erst lieferte er der Frau Auditeurin sechs Exemplare 3) . Louise Christiane Grabbe starb am 15. Oktober 1848. In der Ahnung ihres herannahenden Endes setzte sie unterm 13. Septem- ber dieses Jahres ihren letzten Willen auf. Darin vermachte sie unter Punkt 10 Bernhard Althaus, dem jüngsten Sohne des Det- molder Generalsuperintendenten, das Verlagsrecht von den Werken ihres verstorbenen Mannes und bestimmte, daß ihm zu dem Ende die Korrespondenz mit Kettembeil zu Frankfurt am Main sowie die beiden Verlagskontrakte mit Schreiner zu Düsseldorf zu ver- abfolgen seien 4) . Im übrigen äußert sie sich über die in ihrem Besitze befindlichen Papiere nur im allgemeinen, nämlich der Art, daß der Kammersekretär Kestner, den sie zu ihrem Testaments- vollstrecker bestellt, diejenigen von historischem Inhalte, falls nicht in Detmold jemand bereit sei, sie für die Summe von 500 Rtlrn. zu erwerben, vorläufig an sich behalten könne; späterhin könne er nach Gutdünken darüber verfügen. Mit den übrigen Papieren werde Kestner nach ihrer mündlichen Instruktion verfahren 5) . Ob sie nun zu der einen oder anderen Gruppe dieser Papiere auch dichterische Niederschriften Grabbes, oder auf ihn bezügliche Schriftstücke, wie etwa an ihn gerichtete Briefe, gerechnet, und was sie überhaupt damals an solchen Dokumenten noch besessen hat, wissen wir nicht, und ebensowenig, ob Kestner etwa den Versuch gemacht hat, das eine oder andere Stück aus dieser Grabbe'schen Verlassenschaft bei einem der beiden öffentlichen Institute Det- molds, der Bibliothek und dem Landesarchiv, anzubringen. Die Clostermeier'sche Verlassenschaft, soweit Louise Grabbe nicht an- derweit darüber verfügt hatte, ist in der Zeit vom 11. Dezember 1848 bis zum 17. Januar 1849 öffentlich versteigert worden. In den darüber geführten Listen findet sich unter der Nr 1149 ein Foliant Manuskripte, unter der Nr 1168 ein Quartant Manuskripte und unter der Nr 1191 ein Manuskript. Alle diese Nummern sind vom Assessor Otto Preuß erworben worden, der seit dem 12. De- zember 1838 nebenamtlich die Lippische Landesbibliothek verwal- tete. Um was für Papiere es sich dabei gehandelt hat, ist der Liste nicht zu entnehmen, sondern nur, daß sie für 12 Groschen, 2 |
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