| [GAA, Bd. II, S. 731] S.333, Z.14 f.: Anträge gegen die Käufer der Nationalgüter: Diese bestanden aus dem während der Revolution eingezogenen Eigentum des Adels, des Klerus und der Emigranten. Nach der Restauration verlangten diese ihre Güter zurück; zwei Advokaten verbreiteten eine Broschüre, in der versucht wurde, die Rechtmäßig- keit solcher Ansprüche zu erweisen, und Ludwig XVIII. sah sich genötigt, eine Kommission zur Rückgabe der ihren ersten Eigen- tümern durch Konfiskation entrissenen Güter einzusetzen. Dies er- regte unter den Käufern der Nationalgüter eine starke Beun- ruhigung; denn nun stand das Interesse von wenigstens drei Mil- lionen Menschen auf dem Spiele, in deren Händen solche Güter waren. S.334, Z.16: d'Ambray: Charles Henry, Vicomte Dambray (1760—1829), stammte aus einer alten Familie der Touraine, be- gann seine Laufbahn als Advokat in Paris, wurde 1779 zum avocat général (Vertreter des General-Prokurators) ernannt, und als solcher 1788 ins Parlament berufen. 1791 verließ er sein Vater- land; nach seiner Rückkehr wurde er Mitglied des conseil général des Departements Seine-Inférieure. Ludwig XVIII. übertrug ihm, mit dem Titel eines Kanzlers von Frankreich, das Amt des Siegel- bewahrers; auch wurde er zum Pair gewählt und Präsident der Pairs-Kammer. Dieser erstattete er Bericht über die Landung Na- poleons und dessen Fortschritte, er kontrasignierte die Kabinetts- ordre, welche den Kaiser zum Verräter und Rebellen erklärte, ver- ließ die Hauptstadt am 20. März, nachdem Ludwig XVIII. am Tage zuvor ein Gleiches getan hatte, und begab sich nach Gent. S.334, Z.24: Trident: Dreizack, Symbol seiner Seeherrschaft. S.334, Z.24 f.: noch leichter als die großbritannische Majestät: Unter der Regierung Georgs III. von England (1738—1820) hatte die Seemacht des Reiches eine überragende Stellung gewonnen. S.334, Z.37: Moniteur: (d. h. 'Ratgeber'), am 24. November 1789 vom Buchdrucker Panckoucke als „Gazette nationale, ou le M. universel“ begründete Pariser Zeitung, 1800 von Bonaparte zum Amtsblatt der Regierung gemacht. S.335, Z.7 f.: aus den Zeiten der Pompadours: Jeannette Antonia Poisson, Marquise de Pompadour (1721—1764) gewann als Maitresse Ludwigs XV. von Frankreich bestimmenden Einfluß auf sämtliche Regierungsgeschäfte und benutzte die Gunst des Kö- nigs, um sich, ihre Familie und ihre Günstlinge bedenkenlos zu bereichern. S.335, Z.25: der Herzog von Orleans: Nachmals Louis Philipp (L. XIX.), König der Franzosen (1773—1850). Er war der älteste Sohn des Herzogs Ludwig Philipp Joseph von Chartres, spätern Herzogs von Orléans (geb. 1747), der den geheimen Plan verfolgt hatte, sich mit Hilfe der Revolution auf den Thron zu schwingen, der in den Jakobinerklub eingetreten war, sich den Namen Philipp Egalité beigelegt und 1793 für den Tod Ludwigs XVI. gestimmt hatte, nunmehr aber, des Strebens nach der Königs- krone verdächtigt, selbst guillotiniert wurde (6. November 1793). S.336, Z.6: Dreikaiserschlacht bei Dresden: Am 26. und 27. August 1813. Sie endete mit dem Rückzuge der verbündeten Heere |
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