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GAA, Bd. II, S. 614 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. II, S. 614]

 


IV 105, 2/3 stößt. (Vgl. Verweis zum Text S. 423, Z. 33.) Hier liest der Erstdruck (Erstdruck  S.
241, Z. 11) richtig „Aechtungsacte“, was nun Wukadinović folgerich-
tig für einen Druckfehler halten muß. (Vgl. VI 199 zu S. 105, Z. 2 f.)
Es ist zuzugeben, daß Grabbes ' a' und ' n' nicht immer leicht aus-
einander zu halten sind, und daß sein ' c', wenn er die End-Schleife
zum folgenden Buchstaben hinaufzieht, einem ' o' ähneln kann.
Gleichwohl kann auch hier kein Zweifel darüber aufkommen, daß
Grabbe von einer Ächtungsaktespricht, da es sich nicht um
eine Note der zum Wiener Kongreß versammelten Mächte, vielmehr
um deren Erklärung handelt (vgl. Venturini, a.a.O. S. 129), daß also
der Setzer hier richtig gelesen hat, und ebenso die anderen Heraus-
geber. (Vgl. WBl III 190, 19; WGr III 133, 14; WFrZ III 267, 36.)

   Grabbe hat die Arbeit der beiden Abschreiber sorgfältig geprüft.
Sie haben wiederholt Lücken im Texte gelassen, die er ausgefüllt
hat. Dabei handelt es sich entweder um kürzere Partien, wie etwa
S. 323, Z. 26—31, oder S. 330, Z. 40—41, oder um einzelne
Wörter, Namen von Persönlichkeiten, wie etwa Necker (S. 332,
Z. 26), Danton und Hérault de Séchelles (S. 332, Z. 29 f.) oder
Masseriano (S. 352, Z. 37), von Ortschaften, wie Porto Ferrajo
(S. 348, Z. 18), Champeaubert (S. 351, Z. 12) oder Charleroi
(S. 428, Z. 30), um Fremdwörter, wie Minaretts (S. 327, Z. 30),
permanente (S. 371, Z. 40) oder Pairs (S. 396, Z. 6) oder deutsche,
wie etwa ausmerzen (S. 346, Z. 15), Einkünften (S. 388, Z. 5) oder
ausgeputzt (S. 391, Z. 19). Es kann sein, daß die Abschreiber die
betreffende Lücke gelassen hatten, weil sie dort Stehendes nicht
lesen oder mit ihnen nicht geläufigen Wörtern nicht zurechtkommen
konnten, ebenso aber auch, daß sie sie in ihrer Vorlage vorfanden,
weil Grabbe noch keine Entscheidung getroffen oder eine ihn be-
friedigende Formulierung noch nicht gefunden hatte. Der Dichter hat
ferner einzelne Buchstaben oder Worte, die ihm undeutlich vor-
kommen mochten, gestrichen und darüber in deutlicherer Schrift
wiederholt, Kommata eingefügt, die man mit einiger Sicherheit
schon durch ihre steilere Stellung von denen der Abschreiber unter-
scheiden kann, hat deren Irrtümer und Lesefehler berichtigt und
versehentlich ausgelassene Unterstreichungen bei der Bezeichnung
der sprechenden Person nachgeholt. Schließlich hat er seinen eigenen
Text gründlich verbessert.

   Diese Verbesserungen bestehen in vielen Fällen in bloßen Strei-
chungen. Die beiden Abschreiber haben solche nur in sehr wenigen
Fällen vorgenommen, und zwar, da es sich um die Beseitigung
von Fehlern handelt, während ihrer Arbeit. Schon daran ist ihre
Herkunft zu erkennen, überdies aber auch an den dicht aneinander
gesetzten Strichelchen, mit denen sie ausgeführt sind, eine Art, wie
sie den Abschreibern eigentümlich, Grabbe aber fremd ist. Das
Umgekehrte gilt von den girlandenförmigen Ausbogungen, die für
Grabbe auch sonst charakteristisch sind. Diesem können ferner
solche Striche zugewiesen werden, die im Zusammenhang mit seiner
Schrift auftreten. Übrigens hat Grabbe dabei eine Tinte verwendet,
deren bräunlicher Ton sich im ganzen ziemlich deutlich von dem
dunkleren der von den Abschreibern benutzten abhebt. Nur dort,
wo Grabbes Urheberschaft an Streichungen oder nachgetragenen

 

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