| [GAA, Bd. I, S. 183] Vor deinem Lose? — Hu! einsam, Das Herz vom Dolch durchstochen, und Den Ring der Ewigkeit wie eine tausendfach 5 Verschlungne Hyder um die Brust Geklammert, in des Abgrunds Nacht schlaflos Zu liegen, — durstge Schwefelflammen, die Nach Tränen suchen, in die Augen ein- Gewachsen, — schmetterndes Geheul ausstoßend 10Und nur das eigne Ohr damit Zerreißend, — nimmer, nimmer, nimmer die Verscherzten Paradiese, die Verscherzten Hoffnungen vergessend — Zur Selbstvernichtung seine Hände ballend 15Und ewig sich erschlagend ewig lebend!Gothland nimmt seine ganze Fassung zusammen und richtet sich heftig empor Nein! Ich lasse mich von Gott nicht verdammen! Ich leid es nicht! Ich wehre mich! Gott darf 20Mich nicht verdammen! Wenn er mich verdammt, Verdammt er sich selbst! Ha! weswegen ließ Er es geschehn, daß ich den Kanzler totschlug? Was konnte ich davor? Unwiderstehlich ward Ich dazu hingetrieben! Ich 25War nur das Beil, das Schicksal war der Mörder!Berdoa Tor! eure Dummheit ist eur Schicksal! eure Erbärmlichkeit ist eur Verhängnis! Wer hieß dich, als ich dich zum Brudermord 30Verführte, meinen Worten glauben? Wußtest du Denn nicht, daß ich dein Todfeind war? Der blödste Tölpel hätte da Verdacht Geschöpft, allein der Herzog Gothland Schöpfte keinen, weil 35Er keinen schöpfen wollte!Gothland Weil ich keinen Schöpfen wollte? — Wenn das wäre, wenn ich den Geringsten Argwohn hätte fassen können, Ich aber hätt ihn absichtlich 40Nicht fassen wollen, Ja, dann durchwühle unermeßliches |
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