| [GAA, Bd. III, S. 314] Armin Kanns nicht Weib!Thusnelda Deine Wangen brennen, hüte dich vor Erkältung!Armin Horch!Cäcina's Stimme Doppelschritt! 5Thusnelda Sie stürmen. Nimm all das Volk, welches mir folgt.Armin Wie kamst du zu den Schaaren?Thusnelda Sie kamen zu mir. Als ich gestern aufbrach, waren sie schon vor dem ersten Hahnengekräh dort. Es 10 muß ihnen verrathen gewesen sein, daß ich ins Feld wollte.Ingomar Neffe, — unter uns, — deine Frau ist kein Weib!Armin Teufel, was denn?Ingomar Eine Göttin. Nicht die Sonne tauscht ich gegen ihre Stirne, nicht den herrlichsten Blitz und Donner gegen 15 ihr Lächeln und Flüstern.Armin Es geht mit ihr so an.Ingomar Ich stürze auf die Anrückenden.Armin Laß sie erst auf die Höhe kommen. Warte!Ingomar Kann ich, wo Thusnelda hinter mir ist? Und über- 20 dem: Warten und nicht angreifen heißt: Nie einen Hasen auf dem glühenden Herd. — Mir nach, meine Leibtra- banten!Armin Da reitet er hin und die Sygambrer würgen schon in seiner Nachhut. 25Thusnelda Sygambrer? Sind sie nicht Deutsche?Armin Dermalen Römlinge. Blätterabfall der gewaltigen Eiche zwischen Mittel- und Nordmeer. Entbehrliches Zeug.Thusnelda Du irrst. Man muß sparsam sein, ist man noch so reich. 30Ingomar aus der Ferne Kerle, seid ihr rasend? Laßt euch schlachten, wie's Vieh? Schämt euch und schlachtet die Schlächter!Seine Trabanten Wir wehren uns unter den Fersen der Cohorten. Eh! 35Ingomar Todesschrei. Auch gut, gehts nicht anders.Armin Reiterei der Tenkterer! Errette den greisen Mann und denke deines grünen Rheins!Die Tenkterer Der Rhein! Die Reiterei derselben sprengt hin und bringt Ingomar mit 40 zwei seiner Trabanten zurück Mehr war nicht zu retten. |
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