| [GAA, Bd. II, S. 232] Eine alte Sizilianerin mit ihrem Sohne tritt aufDer Sohn Mutter, Mutter, — tu's nicht — Bleibe Zurück — Er läßt dich töten. —Die alte Sizilianerin Mag er, mag er! 5Ich muß ihn sehen, den Tyrannen, muß Auf seiner Stirn sein Schicksal lesen, immer Stehts auf der Stirne.Kaiser Heinrich Was will die Person? Wer ist sie? 10Einer aus des Kaisers Gefolge Eine Zauberin, Prophetin Val Demonis — Wenigstens gilt sie im Volk Dafür. Kaiser Heinrich 15 Und das mit Recht. Ein häßlich Weib, Ist eine Hexe oder nicht viel besser — Und gelb genug sieht dieses Scheusal aus.Die alte Sizilianerin Ha, Bube, Bube, der sich Kaiser nennt, 20Mit Blut dies heitre Land besudelt, wie Ein Knab ein schönes Bild zur Unstalt macht — Sieh dich nur um — sieh um, sieh um! — Der TOD Steht hinter dir, hoch wie Monte Gibello! Nur ein paar Tage, und bist sein! — Noch blickst 25Du wild und feurig, deine Wangen glühn noch, Und deine Zähne schimmern, — Narr, der Blick, Die Zähn und Wangen sind nur Sargbeschläge, — Du bist ein Sarg, Mensch, und die Leiche Liegtin dir schon! 30Kaiser Heinrich Nach römischen Gesetzen, Die ich als römscher Kaiser ehre, brennt Man Hexen auf im Feuer. — Mit ihr fort Zum Holzstoß, würdige Nachfolgerin Bischofs Matthäi! 35Die alte Sizilianerin Du stirbst in zwei Tagen, Und keiner deiner Pläne wird erfüllt. Kaiser Heinrich So trifft mich denn das Los des Irdischen.Der Sohn O Mutter, Mutter, Mutter! Warnte ich 40Dich nicht? Wie wird der Vater jammern, wie Die Schwester? — Kaiser, Gnade für die alte, |
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