| [GAA, Bd. II, S. 222] Sie vor — Die ganze Welt ist mir so viel Nicht, als der Freunde Treue zu belohnen!Diephold Mein Kaiser, nicht zu hoch schätz unsre Dienste. 5Burg Rocca d'Arce ist sehr fest und wir Erfüllten grade nicht die schwerste Pflicht, Indem wir sie verteidigten so lang Als möglich.Kaiser Heinrich Fest! fest! — Dörfer, Hütten sind 10So fest wie Romas Kapitol, wenn Männer Darin sich wehren, und ein Mettenfädlein Ist Schlosses Mauer, wenn sie Memmen schützen. Nicht Rocca d'Arces Felsen dank ichs, daß Ich sie behalten. — Du, mein Diephold, 15Bist Rocca d'Arce, und du sollst fortan Auch heißen, was du bist, als Lohn empfangen, Was du gerettet. — Ich belehne dich Mit dieser Veste, schenk dir ihren Namen, Einst Diephold, jetzt Fürst Rocca d'Arce! 20Diephold Und überhäufst du mich mit welschen Titeln, Die deutsche Treue soll darunter nicht Ersticken. Kaiser Heinrich Wo mein Knabe? Ist er wohl? 25Diephold Ganz wohl. Der Sarazen und Deutsche stritten Sich um die Ehre, ihn zu schützen, ihn Zu pflegen.Kaiser Heinrich Danke! danke! Bringt ihn mir! 30Der Prinz Friedrich wird von den Wärterinnen dem Kaiser gebracht Er ist es — O laßt mich ihn küssen — Ha, Er lächelt — weiß, daß ich sein Vater bin! Mehr wert ist mirs, als wäre ich ein Gott! 35— O steige, Stern, o steige, werde einst Das Glück der Erde und — dein eignes! — Habe Dir auch ein Spielzeug mitgebracht, mein Kind. Sieh, Romas Königskrone! Mehrere Ritter bringen auf einem roten Sammetkissen die 40 römische Königskrone. Das Kind greift darnachKaiser Heinrich Ha, er greift darnach — er ahnt, |
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