| [GAA, Bd. IV, S. 502] das Werk Kālidāsa's, des größten Dichters des klassischen Indien, der im fünften Jahrhundert n. Chr. am Hofe eines Königs Wikramāditja gelebt hat. Es ist eines der ersten Denkmäler der Sanskrit-Literatur, die in Europa bekannt wurden; Herder und Goethe lasen es in der Übersetzung Georg Forsters (1789), die auf William Jones' Übertragung ins Englische zurückging. Eine zweite Übersetzung von Wilhelm Gerhard („Sakontala, oder der verhängnißvolle Ring. Indisches Drama in sechs Aufzügen. Metrisch für die Bühne bearbeitet“) war 1820 bei Brockhaus in Leipzig erschienen. S.146, Z.8 f.: Sie sind, mit Shakspeare zu reden, noch im frischen Tau der Jugend: Laertes zu Ophelia („Hamlet“ I,3 in der Übersetzung Schlegels): „... in der Früh' und frischem Thau der Jugend / Ist gift'ger Anhauch am gefährlichsten.“ („... in the morn and liquid dew of youth / Contagious blastments are most imminent. “) S.149, Z.16 f.: "bahnlos liegts hinter ihm": „Bahnlos liegt's hinter mir, und eine Mauer / Aus meinen eignen Werken baut sich auf, / Die mir die Umkehr türmend hemmt!“ (Aus Wallensteins großem Monologe, „Wallensteins Tod“ I,4.) S.150, Z.29 f.: Alles fiel ab vom jetzt "entlaubten Stamm": Als einen solchen bezeichnet sich Wallenstein in seinem Monologe, „Wallensteins Tod“ III,13. S.150, Z.37 f.: "der langen Rede kurzer Sinn": „Was ist der langen Rede kurzer Sinn?“ fragt Questenberg auf Buttlers breite Ausführungen, „Die Piccolomini“ I,2. S.151, Z.19: Eßlair: Ferdinand Johann Baptist E. (1772—1840), seit November 1820 am Hoftheater in München, dem er bis zu seiner Pensionierung am 1. Oktober 1837 angehört hat. Sein Wallenstein erregte einstmals, ebenso wie andere Heldenpartien, die Bewunderung der Zeitgenossen. Später artete seine Kunst zur Maniriertheit aus, die auch Tieck an ihm bemerkte. Vgl. dessen Brief über „Eßlair zu Dresden“ an einen Freund zu B. in Bdch. 1 der „Dramaturgischen Blätter“ (Breslau 1826), S. 86—109. S.151, Z.25 f.: Herr Limbach: Friedrich L, hat sich nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Dramaturg und Regisseur einen guten Namen erworben, wie er denn, nach Ludwig Eisenbergs „Großem Biographischem Lexikon der Deutschen Bühne“ (Leipzig, List 1903, S. 607) „überhaupt ein sehr gebildeter Mann“ war. Verheiratet war er mit Mathilde, geb. Hildebrand. Eduard Devrient rühmt dem Ehepaare, ebenso wie dem Schauspieler Jenke, nach, daß es durch „Fleiß und Hingebung“ Immermann von großem Werte gewesen sei. (A.a.O. Bd 4, S. 267—68.) S.152, Z.15 f.: Auch Napoleon ließ sich nicht von der Staël [...] fesseln: Anne Louise Germaine, Baronin von Staël-Holstein (1766—1817), eine Tochter des Finanzmannes Jacques Necker, zog sich durch freimütige Äußerungen den Unwillen des ersten Konsuls zu und wurde nach dem Erscheinen von ihres Vaters Schrift „Dernières vues de politique et de finances“ (1802) auf 40 Lieues aus dem Umkreise von Paris verbannt, worauf sie Frankreich verließ. S.153, Z.21: in Thekla's später gedichteter Geisterstimme: Das |
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