| [GAA, Bd. II, S. 161] Dort Mann und Weib und Kind heut wert sein — Ich Geb alles euch, mit Gut und Leben, und Umsonst!Alle Anwesenden 5 Hoch Sachsenherzog, Leu von Braunschweig! Heinrich der Löwe unter wilder Kriegsmusik mit allen ab Vierte Szene Der Garten des Bürgermeisters Rudlieb auf einer Anhöhe bei Bardewick 10Der Bürgermeister und der Ratsherr Hagener kommen. Hinter ihnen DienerBürgermeister Rudlieb Man hat hier in der ganzen Gegend die beste Aussicht. Zu den Dienern 15 Setzt die Bänke und Stühle hieher — Es geschieht Gut so — Zu dem Ratsherrn Hagener Laßt Euch nieder, Nachbar, und tut als wäret Ihr zu Haus. 20Ratsherr Hagener An Tagen wie heute, wo Jahrmarkt ist, bin ich gern außer der Stadt. Das Gedränge, Getöse, das Hin- und Herlaufen ist mir fatal, wie ein losgelassener Bienenkorb.Bürgermeister Rudlieb 's ist wahr — So aus der Ferne, 25 in Ruhe und behaglich wie hier, bei ein paar Flaschen Wein, hör ich gern die gedämpfteren Klänge des Jahrmarktlär- mens, sein Gespiel und seine Tanzmusik herüberschallen.Ratsherr Hagener Was wir für einen gesegneten Herbst haben, Herr Bürgermeister. Seht einmal das Getreide! Die 30 gelben Kornfelder wogen so schwer über die Ebenen und Hügel, als sollten sie darunter brechen.Bürgermeister Rudlieb Die Felder da gehören mir, aber ich glaube, ich habe sie zu teuer gekauft. Ich hätte das Geld sollen in die Handlung tun, es verzinset sich besser. 35Ratsherr Hagener Herr Nachbar, hätt es sich auch mehr verzinset, ich lobe mir einen sicheren ruhigen Besitz dazu, |
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