| [GAA, Bd. II, S. 175] In Heimlichkeit floh er davon, und wagte Dem Ozean sich zu vertraun, doch da Ergriff ihn Gottes Hand und warf im Zorn Ihn an die deutsche Küste. — Samt Blondel 5Ist er in meiner Macht, und zu Gericht Soll er hier stehn. Selbst Frankreichs König tritt Als Kläger vor die Schranke, unterwirft Sich unsrer oberherrlichen Entscheidung. Zu einigen seines Gefolges 10 Führt König Richard vor!Erzbischof Konrad von Mainz für sich Was ein freches Spiel Mit einem Könige! wie wird das enden?König Richard wird hereingeführt 15 Welch eine herrliche, gewaltige Versammlung — Fürsten, Ritter und Prälaten Gedrängt wie Stern an Stern, und unter ihnen Auch nicht ein Einzger, der dem ungeheuren, Gottlosen Frevel wehrt, mit dem man mich, 20Den König Englands und den Streiter Christi, Wagt festzuhalten?Kaiser Heinrich König Richard, sprich Von Frevel nicht, wenn dich der Herr der Welt, Der römsche Kaiser, in der Mitte 25Der Großen seines Reiches, die die Kraft Und die Befugnis haben, frei zu stimmen, Zu deiner eigenen Rechtfertigung Vor seinen Thronsitz fodert.König Richard Herr der Welt, 30Und römscher Kaiser? Hohle Namen!Kaiser Heinrich Sind Sie hohl, so ists mir um so größre Pflicht, Daß ich, wie ich es nur vermag, sie fülle. — Frankreich und Österreich verklagen dich. 35König Richard Ei, Frankreich! Er erblickt die beiden französischen Gesandten Seid ihr da, Messieurs? Ich ahnt es — Immer seid ihr vor mir, Sei's daß ich in die Flucht euch jage, oder 40Daß ihr mich zu betrügen denkt — Nehmt eure Drei Lilien in Acht — Es könnte kommen, |
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