| [GAA, Bd. II, S. 147] Mit seinem Ruhm? O Richard, o mein Leu, Ob dich die Welt auch läßt, Blondel bleibt treu! — — Horch, Lärm im Turm — Nun wieder still — 5Sollt er dort hinter jenen Fenstern weilen? — Wie mag ich es erfahren? Sich umblickend Ringsum niemand — — — Ha, Lied der Liebe, 10Von ihm gesungen, wenn er nach Gefahr Und Schlacht zuerst an Margaretha dachte, Die dunkellockge Gräfin Hennegaus, Ertöne! — Ist es Richard, er versteht es, Gibt Antwort mir und sagt mir den Refrain. 15Er rezitiert zur Laute „Meine Brust versengten Fieber, Sengten wie der Wüste Brand, Mein Aug ward trüb und trüber, Und aus dem Schattenland 20 Streckt schon der Tod die finstre Hand — Da naht mein Lieb mit heitrem Blick, Und Tod und Fieber fliehn zurück.“ Wie? schweigt er? Sagt nicht den Refrain? — Weh mir, Ich kenne ihn zu gut — Wenn Richards Atem 25Hier wehte, hört ich den Refrain, und wärs Sein letzter Hauch — Ach, fort Blondel, und suche Das Löwenherz woanders, — Jammer, fändest Du es im Grabe erst! Gewaltige Tritte im Turm und mächtiges Rütteln an den 30 Eisengittern der Fenster Ha, was ist das? Sein Tritt und seine Hand! O meine Tränen! Gegrüßt seid mir, sonst meines Schmerzes Zeichen, Jetzt meiner Freude Perlenschmuck! 35König Richard im Turm „Laut ruf ich es und ohn Erröten, Das süße, werte Weib, Es hilft in allen Nöten, Und tröstet Seel und Leib.“ 40Blondel O Donner Der Sarazenenschlacht! Ich hör euch wieder! Blitze |
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