| [GAA, Bd. II, S. 131] Es auch als Unglück, so ists zwar 'ne strenge, Doch tüchtge Lehrerin, und macht den Kräftgen Nur kräftger, oder unterliegt er, Erhabener! — Das merk dir, wirst du je 5Verwitwet! — Blüh und wachse fort, mein Sohn! Das Kind den Wärterinnen übergebend Bei eurem Leben, Wärterinnen, sorgt Für ihn als für das erste Kleinod, das 10Ich kenne! Die Wärterinnen mit dem Kinde ab Der Erzherzog von Österreich stürzt dem König Heinrich zu Füßen Österreich, zu meinen Füßen? 15Und schluchzend? — Junger Held, steh auf — es fällt Mir unerträglich, Österreich gebeugt Zu sehen —Erzherzog von Österreich O, es ist geschmäht, geschändet — 20König Heinrich Du sagst die Wahrheit nicht — Unsinnig, toll Wär der, der Österreich zu schmähen wagte, Und würde je das Hochgewaltige Geschändet, so gings auch zu Grunde. 25Kein glorreich Land, wie es, besteht bei Schande.Hohenzollern Beleidigt ist er, und mir selbst ballt sich die Faust, Und wird das Antlitz bleich, wenn ich die Händ Ihn ringen, seine jugendlichen Wangen 30Erröten seh, — ihn, der so tapfer focht, Wert seines Vaters, der so ruhmvoll sank In jener Weserschlacht — König Heinrich Von der sei still. Ward sie benutzt, und ward Norddeutschland nicht 35Zerstückelt, sondern unterdrückt, — sie wäre Der funkelndste Rubin der Kaiserkrone. Jetzt ist sie nur ein Blutfleck. Zu Österreich hat dich 40Beleidigt? Wer des Reiches Herz und Schild Verletzt hat, hat auch mich verletzt, und soll |
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