| [GAA, Bd. II, S. 124] Mit dem man ihn umwarf, erkenn ich deutlich Den kaiserlichen Aar — Des Toren, Der es gewagt, den Adler zu umfloren, Des Reiches Adler zuckt und trauert nicht, 5Ob ringsum auch die Welt zusammenbricht!Constanze Mein König, fasse dich, — es naht das Unglück — Siehst du, wie lässig in dem Segelwerk Die sonst so munteren Matrosen hangen, 10Zum Schiffsverdecke niedersehen wie Geknickte Blumen?König Heinrich Mag was Neues Auf dem Verdecke vorgefallen sein.Constanze 15Schon rauscht das Fahrzeug zu dem Strande — Horch, Die See! — Ists nicht, als ob sie seufzte? König Heinrich Weil Das Schiff die See durchschneidet, sprützt sie auf Und zischt, — du, weil du einmal Unglück träumst, 20Glaubst, daß sie seufze — Aber laß das Unheil Wahr sein, — es komme — Um so kühner tret Ich ihm entgegen — Der Waiblinger kennt Kein andres Unglück in der Welt, als das In eigner Brust, — und das auch weiß er mit 25Dem Druck der Hand zu schwichtigen — Sicher Ist er vor winzgen Tränen — Und ist denn Das Leben auch wohl einer Träne wert? Für sich Weh mir, des Stolzes werd ich nötig haben — 30An allen Zeichen merk ich, daß der Vater Gefallen ist — Wie käme Hohenzollern, Der dort auf dem Verdeck steht, so allein Zurück? Nie sah ich ihn getrennt vom Kaiser. Vielleicht, vielleicht 35Ist er auch jetzt nicht einsam, — eine Kaiserleiche Wird bei ihm sein! —Constanze O Schrecken! Aus dem Schiffe Heben sie einen Sarg — 'ne Krone auf ihm — Und hinter ihm wankt Kaisrin Beatrice! 40 König Heinrich für sich Das Herz schlägt in der Brust mir, will |
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