| [GAA, Bd. II, S. 135] — Wieviel Berittne hast du bei dir?Achmet Zwölftausend, Herr, und alle wild und kühn.König Heinrich Geordnet auch? geübt zum Waffenstreite? 5Achmet Kein einzger liebt den Kopf auf Feindeshalse, Ein jeder weiß im Nu ihn abzuschlagen. Achmets Sarazenen sprengen unter lauter türkischer Musik im Hintergrunde vorbeiDie Sarazenen Gott 10Ist Gott, und Mahomet ist sein Prophet Und Heinrich unser König!König Heinrich Deine Krieger Ziehn dort vorbei wie sturmgejagte Wetterwolken — Weshalb, gleich dir so prächtig 15Geschmückt? Die Seide rauscht um ihre Lenden, Und die Turbane blitzen von Juwelen.Achmet Der Sarazene, Herrscher, schmückt sich stets, Wenn er dem Tod der Schlacht entgegensprengt, Denn Huris mit den Busen zart und weiß 20 Wie Schnee am Ätna, aber heiß wie Feuer Und schwellend wie Granaten, mit Den Augen, dunkler wie die Mitternacht, Und dennoch glühnder als die Sonne, mit Den Blicken, lieblicher, berauschender 25Als Wein, erwarten ihn, und schmiegen sich Als Siegeslohn in seine trunknen Arme!König Heinrich Was Für Pferde! Dort die Schimmel! Sonnenstrahlen!Achmet Und welche Reiter! 30König Heinrich Adler auf den Rossen!Achmet Du nennst sie!König Heinrich Von den Pferden send ich ein'ge In meine Stuterein bei Worms.Achmet Mein Fürst, 35Arabsche Rosse können nur gedeihen bei Arabschen Wärtern, — denn sie wollen Geliebt sein und gern Märchen hören. König Heinrich Gib Mir ein paar Araber, um sie zu pflegen. 40Achmet Gern, Dir stehen alle zu Gebote. |
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