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[GAA, Bd. I, S. 238]

 


Teufel Kurz und gut, ich bezahle Ihnen dafür, daß Sie von
den etwaigen sittlichen, meiner Gesundheit nicht zuträg-
lichen Eigenschaften der Baronin endlich einmal still schwei-
gen, Handschrift noch 11_000 Rtlr. in holländischen Randdukaten, und
5 frage Sie Erstdruck nun, ob Ihnen meine Anerbietungen annehmbar
scheinen?
Wernthal Was macht demnach alles in allem?
Handschrift Teufel an den Fingern abzählend
  Für die Schönheit 2_000 Rtlr. in Konventionsmünze,
10  für die Unschuld 3 Gr. 1 Pf. in Kupfer,
  für die weiche Hand 7_000 Rtlr. in Gold,
  für das Gefühl und die Einbildungskraft Handschrift 1 Dreier aus
Ironie,
  weil von den sittlichen Eigenschaften still geschwiegen
15 wird, 11_000 Rtlr. in holländischen Randdukaten, — macht
  zusammen 20_000 Rtlr. 3 Gr. 4 Pf. Davon ziehe ich
jedoch 5 Gr. 2 Pf. für den Verstand ab, — bleibt also Rest:
19_999 Rtlr. 22 Gr. 2 Pf.
Handschrift Wernthal Topp, Herr Bräute- und Maikäfer-Sammler! —
20 Wann erhalte ich das Geld?
Teufel Gleich! — Versprechen Sie mir indes zuvor, Handschrift die Liddy
morgen in das Waldhäuschen von Lopsbrunn zu locken,
die Begleitung von Bedienten zu verhindern, und denjeni-
gen, welche Erstdruck dort das Fräulein wegrauben werden, nicht
25 weiter nachzuspüren.
Handschrift Wernthal Ich verpflichte mich dazu, mit Ausnahme der Be-
dingung, daß ich die Baronin nach Lopsbrunn locken soll, weil
man das von mir verdächtig finden würde. Ich rate Ihnen,
den Ästheticus Rattengift zu bewegen, der Liddy eine Spa-
30 zierfahrt dahin Handschrift vorzuschlagen; er liest viel in den Schriften
der neuromantischen Schule und ist in die Waldhäuschen
wie Handschrift vernarrt!
Teufel Ich will es mit ihm versuchen; — aber für diese Be-
schränkung müssen Sie sich gefallen lassen, daß ich Ihnen
35 die Hälfte der schuldigen Summe in österreichischem Pa-
piergelde entrichte.
Wernthal Ei, Herr, Sie sind verdammt filzig!
Teufel fühlt sich geschmeichelt Handschrift und schmunzelt
O ich bitte — Sie machen mich erröten! Ich bin zwar gerne
40 verdammt, Handschrift bin zwar gerne filzig, rasend gerne filzig, bin
aber noch lange nicht filzig genug! Geht mit Wernthal ab

 

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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
   Verweis zum TextKönig Lear. Trauerspiel von Shakspeare Bd. IV, S. 168
   Verweis zum TextKönig Enzio. Trauerspiel von Ernst RaupachBd. IV, S. 206
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   Verweis zum TextDie schelmische Gräfin. Lustspiel von Immermann. Der Zeitgeist. Posse von RaupachBd. IV, S. 173
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   Verweis zum TextDer Secretair und der Koch. Lustspiel nach dem Französischen von Carl Blum. Bube und Dame, oder: schwache Seiten. Lustspiel von Karl TöpferBd. IV, S. 176
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextDie Jäger. Ein l%auml%ndliches Sittengemälde von August Wilhelm IfflandBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextLüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Der Schiffscapitain oder die Unbefangenen. Vaudeville von BlumBd. IV, S. 181
   Verweis zum TextDas Räthsel. Lustspiel von Karl Wilhelm Salice Contessa. Die junge Pathe. Lustspiel von Eugène ScribeBd. IV, S. 182
   Verweis zum TextDes Adlers Horst. Romantisch-komische Oper von Karl von Holtei. Musik von Franz GläserBd. IV, S. 183
   Verweis zum TextDer Richter von Zalamea. Schauspiel von CalderonBd. IV, S. 184
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