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[GAA, Bd. IV, S. 441]

 


erworben haben, über die Schmähungen gallsüchtiger Aristarchen
und unberufener Kritikanten sich beruhigen, in ihrem
löblichen Bestreben ungestört fortfahren und auf jene Urtheile,
als Spreu und sinnlosen Galimathias, mit Verachtung
großmüthig herabsehen.“ 4)

  In knapperer Form legten schließlich auch die in Münster
erscheinenden „Allgemeinen Unterhaltungs-Blätter zur Verbreitung
des Schönen, Guten und Nützlichen“ gegen Grabbes
kritische Haltung, diesmal die in der „Abendzeitung“ eingenommene,
Verwahrung ein. In der Rubrik „Oeffentliche
Fehden, Rügen, Mißbräuche usw.“, enthalten im zwölften
Hefte des dritten Bandes, äußert sich ein Einsender unter der
Chiffre „M.S.S.“ mit den folgenden Worten:

  „Die fürstlich Lippe-Detmoldische Schauspielergesellschaft,
welche gegenwärtig in Osnabrück spielt, ist durch einen
anonymen Recensenten in der Dresdener Abendzeitung sehr
beschimpft worden. Der unbekannte Detmolder hat sich selbst
wenig Ehre gemacht, muß seine Mitbürger sehr beleidigt haben,
und kann den Künstlern keinen artistischen Nutzen,
sondern nur Kränkung dadurch bereiten. Er berührt sogar bei
einem derselben seine häuslichen Verhältnisse, indem er sagt,
daß er nur Familienjammer und Geldnoth äußerst natürlich
spiele. Dergleichen Ironie sticht mit spitzigen Nadeln in ein
schon blutendes Herz.“

  Grabbes Theaterbriefe waren nicht die einzigen, die den
Einspruch milder Urteilender hervorriefen. Nebenher lief eine
andere Pressefehde, an der er unschuldig war. Verursacht war
sie durch eine umfangreiche, aus Detmold vom 12. Januar 1828
datierte Einsendung im sechsten Stücke des „Rheinisch-West-
phälischen Korrespondenzblattes“ vom 9. Februar, deren Verfasserschaft
Hans van Els mit Unrecht Grabbe zuschreibt. 5)
Sie ist im Ganzen lobend und aufmunternd gehalten, endet
aber mit einem heftigen Ausfalle gegen Madame Hoffmann,
der der anonyme Verfasser vorwirft, sich noch immer zu den
jugendlichen Rollen hinzudrängen, denen sie nicht mehr gewachsen
sei, überhaupt durch ihren Mann, den Musikdirektor
Hoffmann, auf Besetzung und Darstellung der Oper einen
nachteiligen Einfluß auszuüben.

 

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