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[GAA, Bd. IV, S. 440]

 


geben, sondern auch in Zeitschriften glänzen zu lassen. In
solchen elenden mikrologischen Bemerkungen hat unter andern
ein gewisser Anonymus in einer benachbarten Zeitschrift:
Westphalia (Monat Sept. 1827 Nro. 39) auf eine unwürdige
Weise über einige der verdienstvollsten Mitglieder dieses Bühnenpersonals
mit gifthauchenden und gemeinen Sarkasmen
sich ausgesprochen. Ein solches Benehmen, dessen Tendenz nur
darauf hinaus gehet, nicht durch gerechten Tadel zu belehren
und durch verdientes Lob aufzumuntern, sondern höhnisch
zu medisiren und zu verletzen, ist nicht anders zu betrachten,
als ein undankbares und achtungswidriges Vergehen gegen die
edle Absicht eines huldreichen Fürsten, der diese Gesellschaft
nach seinem Sinne und mit höchster Zufriedenheit selbst gewählt
hat, durch fürstliche Magnifizenz ihre Spiele mit allen
dazu gehörigen Erfordernissen reichlich ausstatten, sogar für
die Einwohner, zur Erleichterung ihrer Ausgaben, auf höchsteigene
Kosten die Eingangspreise durch Abonnement herabsetzen,
und es an nichts fehlen lässet, um seinen geliebten
Unterthanen Vergnügen zu verschaffen, und dieses frohen
Genusses durch höchsteigene Gegenwart sich selbst so gern mit
ihnen erfreut. Wenn es also einige undankbare Seelen gibt, die
diese Wohlthaten nicht einsehen wollen und vielmehr glauben,
für ihre wenige Groschen Abonnementspreise nur tadeln und
höhnen zu dürfen, so möge sie der Richterspruch des großen
Göttersohns Apollo treffen, der, wie die Fabel sagt, an dem
lydischen Kritiker einen gleichen Frevel zu ahnden wusste.
— Hier ist jedoch die Rede nur von einigen jungen Brauseköpfen,
die vom Studentenschwindel noch umnebelt, vielleicht
im Auslande einigemale in größere Theater geschaut
haben, und nun sich einbilden, nach deren Maaßstabe auch
über dieses kritisiren, oder vielmehr ultrakrepidamisiren zu
können. Der bessere und glücklicherweise der größere Theil
des Publikums, welches selbst das Unwesen mißbilligt, hat
keinen Antheil an diesen schnöden Umtrieben. Von jenen
faden und einseitigen Bekrittelungen, oft in den unanständigsten
Ausdrücken, sowohl im Theater selbst, als in öffentlichen
Gesellschaften bin ich nicht selten ein stillbeobachtender Ohrenzeuge
gewesen. Doch können die Mitglieder des wackern
Künstlervereins dieses Theaters unter der Aegide ihres huldreichen
Fürsten, dessen hohe Gunst sie sich verdienstlich schon

 

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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
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   Verweis zum TextDie Jäger. Ein ländliches Sittengemälde von IfflandBd. IV, S. 189
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