| [GAA, Bd. II, S. 219] Kein Lebender verdient, ihn zu besitzen!Diephold Jetzt los mit Doppelgrimm, wie Doggen, die die Kette Zerreißen, — der Normannen Reihn gebrochen, 5 Und ihre Glieder auf das Feld gesät. Dem Kaiser halb den Weg gespart und mitten Auf der gemeinschaftlich errungnen Walstatt Die Schwerter rot und dampfend, Flammen gleich Hoch lodernd, wild verzehrend, ihm gewiesen, 10Und huldgend dann vor ihm gesenkt.Achmet Gesenkt nicht! jubelnd um das Haupt geschwenkt! Alle ab unter lauter Schlachtmusik Dritte Szene 15 Schlachtfeld vor Rocca d'Arce. Normannische, sarazenische und deutsche Kriegsmusik Heerscharen der Normannen ziehen über die Bühne, flüchten aber bald darauf zurück — Tancred und Guiskard treten in den Vorgrund 20Guiskard Sie widerstehn nicht mehr dem Doppelangriff, Und fliehn von beiden Seiten. Lieb ists mir: Wohin sie fliehen, treffen sie doch Feind Und Tod, den Kaiser oder Diephold. 25Tancred Guiskard, Wenn ich dies seh, des Normannreichs gedenke, So ists, als ständen wir auf abgebranntem Waldgrund Die beiden letzten Stämme. Laß uns sterben, Und aus dem Leben rette uns der Tod! 30— Gottlob, find ich ihn nicht im Schwert der Deutschen, So trag ich ihn doch lang schon in der Brust! — Wie ich geahnet, war Neapels Krone Mir eine Schlange — Sie hat mir das Herz Zerpreßt, hat giftig mich gestochen — O, 35Wärst du doch auf unserer letzten Reichsversammlung Gewesen — Welche Herrschsucht bei Matthäus, Welch grausam tolles Wüten bei Acerra, |
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