| [GAA, Bd. II, S. 114] Des offnen Trotzes, wählt' er die Verschwörung, — Statt streng den unterdrückten Italiäner Zu zügeln, ward er zügellos gleich ihm — — Der Sarazene, mehr wie er gewöhnt 5An Lust und Glut, hat sich hier angesiedelt — — Betrachtet ihn, mit dem ists anders, — wir Sind Asche worden, er ward Flamme — Hielte Uns nicht der Deutsche schon im Joche, — wahrlich, 10Es hielte uns der Araber darin!Guiskard Nun, Tancred, laß uns nicht so ganz verzagen. Grad dieser Druck, mit dem der Deutsche uns Befängt, der Sarazene uns bedroht, 15Erweckt vielleicht den Schlummer unsrer Brüder. Noch sind wir nicht ganz Italiäner worden: Noch tragen wir das enge Kriegeskleid, Noch führen wir die kurzen Schwerter, Zwei Zeichen, daß der Normann mit dem Feind 20Gern ringt, ihm gerne nah ist — Noch Ist nicht der alten Heimat Sprache von Der Lipp uns ganz entflohen, und so lang Der Normann spricht normännisch, kann Er auch normännisch denken, handeln! 25Tancred Wärs Doch so — Möcht uns das Unglück läutern! Segnen Wollt ichs! Ja laßt uns eingestehn, wir waren Zu jämmerlich entartet, und bedurften Der Züchtigung, der Schläge des Geschicks! 30Wir hätten hingeträumt auf unsren Gütern, Wenn sie der Hohenstaufe nicht bedrohte, — Wir wären nimmer kühn geworden, wenn Die Not uns nicht gezwungen, uns zu wehren, — Wir wären stets uneins, einander fremd 35Geblieben, wenn die Flucht uns nicht vereinte! — Jetzt weiter!Bohemund Still! — horcht! — Durch die Lavaschlacken Naht jemand — Hat uns der Tyrann auch hier Im letzten Zufluchtsort entdeckt? 40Tancred Gewiß, ? Gewiß! — Zum letzten Mal in unsre Arme! |
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