| [GAA, Bd. III, S. 139] Ein Krieger kommt mit einem römischen Gesandten Ein Bote vom Feinde.Der Gesandte Ich bringe billige Friedensvorschläge. Gisgon Hm, gehts mit Karthagos Mauern so leicht nicht? 5Gesandter Rom wünscht nicht, daß eine würdige Neben- buhlerin, wie eure Stadt, untergehe.Gisgon Die edle Feindin — Was begehrt sie?Gesandter Ihr verzichtet auf alle Länder, außer Afrika —Gisgon Wir tuns. 10Gesandter Dann liefert ihr uns eure Waffen, eure Kriegs- schiffe aus, diese bis auf zwanzig, welche ihr immer in Stand erhalten und ersetzen mögt, aber nie vermehren sollt.Gisgon Das sei.Hanno Wie? 15Gisgon leise Das alles läßt sich wieder herstellen. Schicke Leute ab, welche an den abzuliefernden Schiffen möglichst verderben.Hanno Wohl. Er geht abGesandter Ferner helft ihr dem Massinissa sich in Besitz 20 des Landes eures Bundesgenossen Syphax setzen, und be- soldet dazu zehntausend Mietvölker.Gisgon Die Bedingung ist hart — Doch auch sie werde er- füllt.Gesandter Endlich zwanzigtausend Talente zu Roms Ent- 25 schädigung —Volk Zwanzigtausend Talente!Gisgon Ruhig, Volk! Lerne das Vermögen edler Karthager kennen und ihre Selbstverleugnung — Ich zahle sie!Volk Gisgon, Größester! Allerreichster! 30 Gisgon zum Gesandten Und fordert ihr nicht Weiteres?Gesandter Nein.Gisgon So komm mit mir, und sei mein Gast. Saal in Gisgons Hause Ein Sklav hereineilend Hausmeister, Mitsklaven, Sklavinnen! 35Der Hausmeister kommt Der Herr naht mit dem römischen Gesandten zum Mittags- essen! |
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