| [GAA, Bd. II, S. 134] An diesen Küsten hörten schon davon, Und sattlen ihre Rosse, rufen ihnen, Als wären es verständige Geschöpfe, Ins Ohr: seid schnell, seid schnell, zum König Heinrich, 5Wir müssen ihn und unsre Brüder rächen!König Heinrich Das ist der Botschaft Bestes.Constanze Nicht verbinde Dich mit den Heiden von Salerno!König Heinrich Ein 10Getreuer Heide ist mir lieber, als 'Ne ganze Legion untreuer Christen. Sieh auf das Herz des Mannes, und Nicht auf das Kleid — Sagt auch das Sprichwort anders, Glaub mir, das Kleid macht doch noch keine Leute, 15Es heiße Rock nun oder Religion!Constanze O fürchterlicher Stamm, dem du entsprossen — Auch keine Religion — Wer seid ihr denn? König Heinrich 20Wir sind Waiblinger, durch die Gnade Gottes Dazu geboren, und durch Priesterhand Getauft zu Christen. Achmet mit Gefolge tritt aufAchmet Gott ist Gott 25Und Mahomet ist sein Prophet, und du bist Der Fürst, für den wir sterben, und im Fallen Noch unsre Säbel tötend um uns schwingen Als deiner würdge Kränze, denn du schirmst In unsrem Glauben uns und unsren Sitzen. 30König Heinrich Willkommen, Emir!Achmet Herr, Sicilia, Calabria sind in Empörung, doch Salerno ist dir treu. Wie in der Heimat Der Ahnen vor dem Wirbelwind der Sand 35Emporfliegt, heiß, und zahllos, stürmten wir Auf unsre Rosse, denn wir hörten, daß Die Brüder, denen wir verwandt sind seit Jahrtausenden, auf der Feuerinsel uns Erschlagen worden, — daß der Pöbel sich 40Bereits empört hat gegen dich! König Heinrich Dank, Dank, mein Fürst! |
| |