| [GAA, Bd. II, S. 123] Ließ ich sie auf den Leichen der Normannen!Constanze für sich — Ach, ich Unselige — Er liebt mich nicht — Sein Blick irrt durch die Welt und übersieht mich — 5Anstatt nach Einem Busen, streckt er seine Arme Nach ganzen Ländern, ganzen Völkern aus — Und Weh! auch ich kam mitten unter ihnen In seine Macht — Doch mich und meine Liebe Erkennet er nicht unterm Haufen! — 10König Heinrich Wie Ein schwarzer Fleck schwebt vor dem Auge mir Der Tancred, — wo ich nur hinschau, ist Er — — Soll ich stets Dunkel haben statt der Sterne? — Er irrt dort oben am Vesuv — Fängt man 15Ihn ein, so hängt er gleich dem niedrigsten Verbrecher!Constanze Schone! schone!König Heinrich Beste, nicht zu oft Sprich das. Ich hasse Wiederholungen, 20Und jedesmal, wenn du von Schonung redest, Erinnr ich mich, daß sie der Normann nicht Verdient. Ein Tor nur wähnt, der Schlechte möge Sich bessern. Nie geschieht es sicher und Auf Dauer. 25 — — Weit und schön, ein Silberspiegel, Glüht dort im Sonnenschein Neapels Golf — Bei Gott, wenn diese ewigen Empörungen Nicht enden, färb ich ihn noch prächtiger Und heißer, mit dem Herzblut der Verschwörer! 30Constanze für sich Muß denn die Rebe stets so schwach sein, an Den rauhen Baum, den Felsen sich zu klammern? Je schrecklicher und wilder er emporbraust, Je feur'ger lieb ich ihn! 35König Heinrich Ha, was Naht da? Siehst du den finstern Punkt im Meere? Mit Sturmeseile kommt er auf uns zu — Schon wird er heller — Masten, mächtge Segel Enttauchen ihm — Ein Kriegsschiff erster Größe 40Zeigt sichs, und zu der Flotte meines Vaters Gehört es — Unterm schwarzen Schleier, |
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