| [GAA, Bd. II, S. 574] Frühjahre 1191 kam er in Palästina an, nahm an den entschei- denden Kämpfen bei der Belagerung von Akkon teil, überwarf sich aber hierbei mit König Richard Löwenherz von England wegen der Beleidigungen, die ihm dieser angetan hatte, und verließ bald danach das Kreuzheer, um in sein Land zurückzukehren. Dort betrieb er mit besonderem Eifer die Fahndung nach König Richard, dessen Gefangennahme Heinrich VI. befohlen hatte und der, schiff- brüchig geworden, versuchte, sich in der Verkleidung als Kaufmann durch das österreichische Gebiet zu schleichen. Am 21. Dezember 1192 glückte es ihm, des Flüchtigen habhaft zu werden. S.109, Z.10: Landgraf Hermann von Thüringen: Hermann I., gest. am 25. April 1217; 1181 Pfalzgraf von Sachsen, 1190 Landgraf von Thüringen. Seine Mutter war Juditha, Schwester Kaiser Fried- richs, Heinrich VI. demnach sein Vetter. Dessen Plane, dem Hause der Hohenstaufen die Erbfolge zu sichern, hat er als einer der ersten zugestimmt. S.109, Z.11: Erzbischof Konrad von Mainz: Ein Bruder des Pfalzgrafen und späteren Herzogs von Bayern Otto von Wittels- bach, geb. ungefähr in den zwanziger Jahren des zwölften Jahr- hunderts, gest. wahrscheinlich am 25. Okt. 1200. 1161 wurde er durch den Einfluß Kaiser Friedrichs auf den erzbischöflichen Stuhl in Mainz erhoben. Als er den vom Kaiser eingesetzten Papst Pa- schalis III. nicht anerkennen wollte, vielmehr für Alexander III. Partei ergriff und 1165 zu diesem nach Frankreich flüchtete, wurde er abgesetzt und sein Nachfolger in der Mainzer Diözese der kriege- rische Christian von Buch. Dafür verlieh ihm Alexander III. die Kardinalswürde und ließ ihn 1177 zum Erzbischof von Salzburg wählen. Nach dem Friedensschlusse von Venedig, der den Zwist zwischen Kaiser und Papst beendete, und dem Tode Christians von Buch im Jahre 1183 nahm Konrad zum zweiten Male von dem erzbischöflichen Stuhle in Mainz Besitz. Im folgenden Jahre, auf dem Nationalfeste, das vor den Toren von Mainz gefeiert wurde, stellte Kaiser Friedrich seinen Sohn, den damals neunzehn- jährigen König Heinrich, unter Konrads Schutz. Als deutscher Reichserzkanzler hat dieser Heinrich in den Wirren der Zeit treu beratend zur Seite gestanden, bis es ihn 1197 nach dem Heiligen Lande zog. In Beirut erreichte ihn die Nachricht von dem uner- wartet frühen Tode des Kaisers. S.109, Z.13: Graf Diephold: Markgraf Diepold von Fohburg, Oberfeldherr Kaiser Heinrichs VI. in Italien, bei der umfassenden Organisation des Königreichs Sizilien 1195 zum Justiziar der Terra di Lavoro, 1197 nach der Hinrichtung Richards von Acerra zum Grafen von Acerra ernannt. S.109, Z.19: Erzbischof Ophamilla von Messina, ein Italiener: Der geschichtliche Ophamilla oder Offamiglia war ein Engländer von sächsischem Stamme und sein späterer Name aus dem ur- sprünglichen Walter of the Mill auf sizilianisch korrumpiert. Von geringer Herkunft, war er zuerst Diakonus von Cefalù und Dekan von Girgenti, später Erzieher des jungen Wilhelm II. von Neapel und Sizilien geworden. Zu dessen Instruktion verfaßte er einige Schriften, die seinen Namen bekannt machten. 1169 wurde er vom |
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