| [GAA, Bd. II, S. 568] seiner Buße die gesamte Insel Sizilien auf ihn, dergestalt, daß die Flammen, welche er aus dem Halse bläst, zum Aetna herausschlagen. Er erscheint als Symbol der feurigen Dämpfe im Innern der Erde und ihrer Wirkungen, wie der Gewalt der Orkane. S.88, Z.17: die Roßtrapp: Den Roßtrapp oder die Roßtrappe nennt man eine Felsenpartie in dem hohen Vorgebirge des Nord- harzes, bestehend in einer Granitklippe, die am Abhange des Bode- tales vorspringt. Sie zeigt oben eine eirunde Vertiefung, die einige Ähnlichkeit mit dem Abdruck eines riesenmäßigen Pferdehufes hat. Mehrere untereinander abweichende Sagen, welche sie erklären wollen, sind mit der Roßtrappe verknüpft. S.91, Z.4: Hackelberg: Nach zahlreichen Sagen des Harzes, des Braunschweigischen und anderer norddeutscher Landschaften der Führer des Wilden oder Wütenden Heeres. Er soll 1521 zu Wolfen- büttel geboren, Oberjägermeister am braunschweigischen Hofe ge- wesen und 1581 im Klepperkruge bei Wülperode unweit Horn- burg gestorben und ein so leidenschaftlicher Waidmann gewesen sein, daß er sonntags wie werktags der Jagd oblag. Auf dem Sterbebette ermahnte ihn der Beichtiger, seinen harten Sinn dem Himmel zuzuwenden; er aber erwiderte: was Gott ihm dort oben zugedacht habe, wolle er gern einem andern überlassen, wenn ihm nur die Jagd bleibe. Deshalb sei er dazu verdammt worden, in alle Ewigkeit des Nachts in den Lüften zu jagen. Es ist aber auf die Gestalt des Hackelberg die Sage vom Wilden Heer übertragen worden; die ursprüngliche Form des Namens ist nämlich Hackel- bernt oder Hackelbärend, d. i. Mantelträger, und dieses ein Bei- name Wodans. Das Wilde Heer aber ist nach uraltem Volksglauben ein aus den Seelen Verstorbener gebildetes Geisterheer, das zur Nachtzeit, vorzugsweise aber in den Zwölf Nächten, mit schreck- lichem Tosen, mit Jagdrufen, Peitschenknall und Hundegebell durch die Lüfte dahinbraust. Begleitet wird der Wilde Jäger von einer großen Eule, der Tutosel oder Tut-Ursel, die seinem Zuge voraus- eilt. |
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