| [GAA, Bd. II, S. 11] Behandelte er uns — Jedoch laßt auch Uns eingestehn, wir trotzten mehr ihm, als Sich ziemte. Ein geringer Laut erweckt Auf hohen Alpen die Lauwinen, — so 5Auch mochte unser Schrei um Recht, zu frech An Throneshöh des Hohenstaufen klingen, Und auf uns fiel sein Zorn! — Was ihm gebührt, Laßt uns dem Kaiser geben, heiß es Zoll, Gefälle, Huldgung der Vasallen — Aber 10Mit Vögten nicht soll er die Freiheit binden Und nach Belieben in den Städten rasen!Kardinal Ein äußerst wohlbedachter Friedensvorschlag! Auch Christi Kirche schätzt den Frieden sehr. 15Drum werd ich eure Abgeordneten Begleiten, und den Kaiser auch mit Uns Versöhnen.Gherardo für sich Rom! wie taubensanft und schlangenklug! 20Mit ihm aus Not verbündet, dürfen wirs Nicht lassen — Und den Frieden, den es bietet, Nimmt Barbarossa nimmer. Lieber wagt Er erst den Krieg! und wenn er Roms Antrag Verwirft, so ist mit ihm der unsrige 25Verworfen! Laut — Kardinal, ich wünsch Euch Glück, Und mög es besser Euch gelingen, als Ihr denkt und — hofft! 30 — Mailänder! Krieg! Ihr wisset wider wen es gilt — Er thront Als Schrecklichster der Herrscher — Wißt Ihr aber auch, für was ihr kämpft? Wes Schoß Euch liebend aufnimmt, wenn ihr stürzt? Es ist 35Die Vatererde! Für Die Vaterstadt, fürs Vaterland, für ganz Italien streitet ihr! Sei Friedrich noch So mächtig, unsre Bundsgenossen sind Weit mächtiger — Es sind die Männerbrüste, 40Die wie ein ewiges Erdbeben, heiß Für Freiheit und für Ehre pochen — Dort |
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